Tom Clancy’s GHOST RECON Wildlands

Corona zwang uns auf die Suche nach Koop-Spielen und Videokonferenztools.

Im zehnten Teil der Ghost Recon-Reihe wagt sich Ubisoft erstmals in eine Open World. Der 2013 verstorbene Tom Clancy ist, nachdem Ubisoft seinen Namen im Jahre 2008 gekauft hat, mal wieder Namensgeber. Wie auch für die Reihen Rainbox Six, Splinter Cell, The Division und zahlreiche weiterer Spiele.

Die Story wird über Videoeinspielungen erläutert. Da man bei drei Spielern die Sequenzen oft nicht zeitgleich erhält, werden sie oft geskippt. Viel von der Geschichte haben wir so nicht mitbekommen und bis kurz vor Schluss dachte zumindest ein Spieler, dass wir in Mexiko sind. Aber so komplex ist die Story nicht: Wir sind Ghosts, Mitglieder einer Spezialeinheit, die gegen das Drogenkartell Santa Blanca in (vermutlich) Bolivien vorgeht. Um beim Kopf des Kartells, El Sueno, vorsprechen zu können, müssen wir zahlreiche kleine Aufträge erledigen und somit die kleinen Bosse eines Bezirks killen. Über die Zwischenbosse muss man dann 2 der 4 Abteilungsleiter (zuständig für Schmuggel, Einfluss, Sicherheit und Produktion) liquidieren. Mit 50% der Gegner kann man somit das Spiel beenden.

Gespielt wird alleine mit drei Computer-NPCs oder auch im Koop-Modus übers Netz. Das Wildland mit seinen Regionen ist schön gezeichnet und so erkundet man gern Bolivien. In seinen 21 Regionen ist das Spiel recht abwechslungsreich. Neben sammeln von Dokumenten & Orden, Fertigkeitspunkten und Waffenupgrades sind die Hauptmissionen gut passend zur Region, wie z.B. der Predator, der uns im Dschungel erwartet. Auch hat der Tag-Nachtwechsel einen Einfluss darauf, ob man leichter entdeckt werden kann. Und dank Nachtsichtgerät und Wärmekamera werden die taktischen Elemente hochgehalten.

Clever gelöst ist die Spielemechanik zur Verbesserung von Körper- und Waffenfertigkeiten, unserer Drohne und anderen Objekten. Durch leider sehr repetitive Missionen und Kennzeichnung von Nachschublagern werden die Ressourcen Öl, Medizin, Radartechnik und Nahrung gesammelt. Diese kann man mit seinen gesammelten Fertigkeitspunkten in die Verbesserungen investieren, wobei immer eine Kombination aus Punkten und Ressourcen erforderlich ist. Anfangs sind diese Missionen teilweise recht schwierig, wenn man z.B. innerhalb von 2 Minuten zwei weit voneinander entfernte Funksender ausschalten muss. Hat ein cleverer Mitspieler einen Heli dabei, der auch noch Raketen an Bord hat, wird auch der 20. Funkmast fluks ausgeschaltet. Ja, leider sehr repetitive Missionen.

Hat man alle Fertigkeiten in einem Bereich um mindestens eine Stufe verbessert, wird eine epische Fertigkeit (ganz rechts, hier Medizin) freigeschaltet.
Andere Waffen haben Vor- und Nachteile. Große Unterschiede konnten wir nicht beobachten. Abhängig von der Spielweise kann man sich aber Grantwerfer oder leisere Teile an die Waffen bauen.
In jeder Region gibt es viel zu finden und die gelbe Hauptmission zu erledigen

In Wildlands sind wir Ghosts. Das Spiel soll als Schleicher auch seine Stärken haben und der Simultanschuss (haben wir bis zum Ende nicht getestet) soll auch eine Besonderheit des Spiels sein. Schleichen ist aber nicht unsere Stärke und so haben wir uns abhängig von der Schwierigkeitsstufe den Regionen (1 bis 5) das Leben schon ganz schön schwergemacht. Denn wenn wir erst einmal entdeckt wurden, haben die Gegner schnell ihre Unidad-Verbündeten hinzugerufen. Auch wenn uns die Rebellen mit Mörserbeschuss unterstützt haben, war die stetig wachsende Anzahl an lilafarbenen Gegner auf der Map meist kein gutes Zeichen.

Mit so vielen lila Gegnern auf der Map ist ein Respawn hier sinnlos.
Und wieder muss der Ferengi den Michi wiederbeleben. Na wenigsten gibt es eine Trophäe
Während Ferengi noch überlegt, schaltet PlayerMichi schon erste Ziele aus.
Sinnvoll ist, die Geschütztürme als erstes auszuschalten …
… und mit der Drohne das Gelände zu erkunden.
Das Kartel und unserer Weg zum Endgegner

Vermutlich würden unsere Spielemitschnitte auch auf Twitch schnell eine Fangemeinde finden. Zumindest beim ersten Mal ist es noch lustig, wenn zwei der drei Ghosts in einer Mission „bleiben Sie unentdeckt“ vorsichtig in das Casino schleichen und Störtebeeker (ja, hier muss man mal den Namen nennen) erst einmal eine Handgranate wirft. Auch sollte Ferengi nicht seinen neu erworbenen Fallschirm testen, wenn er Pilot des Hubschraubers ist. Zumindest die beiden anderen Passagiere (ohne Fallschirm-Skill) fanden es überraschend. Unclever ist es auch, 10 Sekunden vor dem Endgegner aus dem Fluggerät zu springen (PlayerMichi) und dann weinend vor der geteilten Videokonferenz bei den anderen Mitspielern die Endsequenz und den Abspann zu bestaunen.


Fazit Ferengi:

Großartiger Spaß als Koop-Shooter, doch mit drei Computer-NPC anstelle meinen Kollegen vermutlich deutlich einfacher ;-).

Stubenscore: 9 / 10


Fazit PlayerMichi: Trägt trotz vieler repeditiver Missionen über viele Spielstunden und macht im Koop wirklich Spaß. Und auch wenn die Mitspieler keine Flugtalente sind (Ferengi) oder sich mal der ein oder andere ungewollte Schuß löst (Störtebeker), so schweißt das Erlebte zusammen.

Stubenscore: 9 / 10


Fazit Störtebeeker: Ja, ein großartiges Spiel! Überzeugend fand ich die Steuerung der eigenen Figur und der zahlreichen Fahrzeuge. Die Landschaften sind liebevoll und detailreiche gestaltet. Die Story hält sich von der Komplexität in Grenzen und somit weiß man ganz gut, wo und was man warum zu tun hat. Hat man beim Schleichen versagt, kommen viele neue Gegner, sehr viele…
Abzüge gibt es für die zum Teil langen Ladezeiten und Wiedereintrittspunkte, die weit ab vom vorherigen Geschehen sind oder Mitten zwischen Gegener.

Stubenscore: 9/ 10


TOM CLANCY'S GHOST RECON WILDLANDS
Webseite
PC | XBOX | PS4 (getestet)

5 Gedanken zu „Tom Clancy’s GHOST RECON Wildlands

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