Die Frau mit dem einen Blick
Interaktive Film-Spiele (FMV, full motion video) haben wir im Blog dank PlayerMichi eine ganze Reihe:
Ich habe mich bisher vor solchen Spielen gesträubt, da es auch eine ganze Reihe guter B-Movies und auch richtig gute interaktive Spiele wie Detroit – Become Human, Life ist strange oder das mit der Verteilerkappe gibt. Dank PlayStation Plus war das Laden kaum zu verhindern und ich erkundete die irre Geschichte um die irre Erica und ihrer irren Familie. Und ein paar anderen merkwürdigen Leuten. Das psychodelische Horrorszenario ist für Spiele dieser Art sicher gut geeignet und Holly Earl (die Erica in dem Film) kann ihre ganze Schauspielkunst (ein Blick?) aufbieten.
Technisch steuern wir die Entscheidungen und „Untersuchungen“ mit einer App auf dem Handy. Mehr Funktionen als das Touchpad vom Controller werden aber nicht genutzt, dieses kann man auch alternativ für die Steuerung aktivieren. Und so wählen wir eine von drei bis fünf sehr ähnlichen Antworten aus, gucken uns Dinge an oder schieben mal ein Foto näher ran. Richtige Entscheidungen, die auch Einfluss auf die Story und den Ausgang haben, bedürfen auch schon einmal eine Bewegung nach links oder rechts auf dem Pad. Zeit spielt hierbei keine Rolle, wenn aber eine Antwort sowieso egal ist, geht die Geschichte nach kurzer Zeit ohne unserer Hilfe weiter.
Merkwürdig ist, dass man immer nur einen Gegenstand ansehen kann und man für weiter Untersuchungen einen weiteren Spieldurchlauf benötigt. Speicherstände oder Kapitelauswahl, um einmal zu experimentieren, lässt uns das Spiel leider nicht.
Fazit:
OK, ich wurde 2 Stunden ganz gut unterhalten und erhielt aufgrund meiner Entscheidungen 13% der Trophäen. Durch wiederholtes Spielen könnte man auch andere Sidequests (und das Ende) erkunden und somit die Trophäenausbeute optimieren. Will ich aber nicht.
Stubenscore: 5,5 / 10
ERICA
Webseite
PS4
Ich habe wirklich einige FMV Adventures gespielt und war bei Erica allein wegen der Steuerung schnell genervt. Für mich ist ein Wischen auf dem Iphone oder Touchpad nicht wirklich immersiv, sondern nervt eher. Zudem hat mich die Story nicht wirklich angesprochen.
Als Alternative ist Contradiction wirklich jedem ans Herz gelegt, weil hier Story, Charaktere und Dialoge wirklich stimmen.