Village – Resident Evil

Wilder Horrorflickenteppich.

Capcoms Serie ist nicht für gute Stories oder Dialoge bekannt. Was mit aber hier bemüht und völlig wirr erzählt wird, scheint mir der wahre Horror des Spiels zu sein. Die Dialoge sind auf B-Comic Niveau, dass es einem echt peinlich ist den Protagonisten Ethan zu verkörpern. Ich werde dabei von einem Schauplatz in den nächsten geworfen und ein bunter Strauß an Gegnern von Werwölfen, Hexen, Mutanten oder sonstigem Schleimbergen strömen mir entgegen. Hatte sich die Serie nicht gerade mit dem siebten Teil und den Remakes gefangen? Wo ist der subtile Horror?

Gibt man sich mit diesen Enttäuschen ab, erwartet einem mit dem achten Teil der Serie ein solider Shooter mit schönen, liebevoll gestalteten Settings. Die detaillierten Räume und auch das Design der Bossgegner waren selten so prachtvoll gestaltet. Das Inventarmanagement ist weniger nervig, das Spiel insgesamt weniger schwer. Es macht Spaß das Dorf und auch das Schloss zu erkunden und seine Geheimnisse zu entdecken. Es treibt mich weder die Story, noch das Gameplay, aber irgendwie hangel ich mich doch von Schreibmaschine zu Schreibmaschine.

Dabei reicht das Leveldesign nicht an die Polizeistation aus den Klassikern oder das Haus in RE7 heran, zumal man sich einfach durch die bekloppte Story hin und her geschubst fühlt. Es gibt großartige Passagen, in denen ich das Spiel wirklich mag, wären da nicht plötzliche Call-of-Duty-Shooter-Passagen, die einfach nicht passen. Und wer dachte, das letzte Drittel in RE7 war unnötig, der wird hier völlig desillusioniert den Abspann an sich vorbei ziehen sehen.

Es bleibt ein lohnenswertes Spiel, dass viel besser hätte sein können,  hätte es sich auf seine Stärken konzentriert.  Selten passte der Begriff verschenktes Potential besser.

Stubenscore: zwischen 7 und 9 

Das Dorf ist stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Gerade bei der Beleuchtung liefert die RE Engine.
Und in den Gebäuden spielt Village wirklich seine Stärken aus und ist ein wundervolles Spiel.
Wäre da nicht eine völlig überzogene Story mit dusseligen Dialogen.
Unpassende Schauplätze.
Bei denen man sich plötzlich in einem Panzer wiederfindet?
Ja schade Capcom, es hätte soviel schöner sein können.

VIILAGE - RESIDENT EVIL
https://www.residentevil.com/village/de/
PC | XBOX | PS4 | PS5 (getestet)

4 Gedanken zu „Village – Resident Evil

  1. Ja, muss aber aber trotzdem spielen. Ich werde wohl aber vorher erst einmal die Add-Ons zu RE7 installieren.
    Auch wenn es schwer fällt: Wenn ein RE fertig ist, müsste Mr. Capcom da mal draufgucken und das nervige Drittel des Spiels streichen. An das erinnert man sich ja leider immer zu gut …

  2. Gruselig grausame Atmosphäre und überzeugendes Gameplay. Bleibt über die gesamte Spielzeit (14h im Normalmodus) spannend. Die Story ist abgefahren, bleibt aber erst ein einigermaßen nachvollziehbar. Tatsächlich sind ein paar Sprünge in der Spielweise, so dass man sich mal eher im Shooter sieht. Der Atmosphäre macht dies aber nichts.
    Lohnt sich!

  3. Die Reihe ist schon etwas besonderes, aber an Teil 7 mit der VR-Brille kommt der neue Teil nicht ran. Auch wenn gegen Ende der rote Faden zum Vorgänger und für die Zukunft der Serie gezogen wird, spielt man viele Kapitel mehr oder wengiger lustlos durch. Auch, dass der Händler mal in seinem Wagen und später im Fahrstuhl sitzt ist schon merkwürdig.
    Die Idee mit dem Dorf hätte gut tragen können. Die überdimensionalen komischen Bossgegner konnten mich aber noch nie so richtig überzeugen und passten selten in die Story. Ausnahme ist hier vielleicht Bloodborne.

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