Still wakes the Deep

Eine Bohrinsel im Sturm.

Nach dem eher trägen Dear Esther und dem schönen Everybody´s going to the Rapture, bringen The Chinese Room mit Still wakes the Deep einen neuen narrativen „Walkingsimulator“.

Als Elektriker Cameron „Caz“ McLeary befinde ich mich auf einer Bohrplattform im Jahr 1975. Das Wetter ist schlecht, mein Chef hat mich gerade gefeuert und zu allem Überfluss wird die Plattform von einem Monster heimgesucht.

Die Entwickler aus Brighton können Atmosphäre. Neben der hervorragenden Grafik ist auch das Sounddesign das Aufsetzen von Kopfhörern wert. So Suche ich nach Möglichkeiten von der Bohrinsel zu entkommen, mögliche Überlebende zu finden und dem Monster stehts auszuweichen. The Chinese Room bedienen sich bei Alien Isolation in vielerlei Hinsicht, so dass ich mich ins Dunkel schleiche, schnell wegrenne oder auch das ein oder andere Mal einen Spint als Versteck aufsuche.

Spielerisch beschränkt sich Stil wakes the Deep auf das genannte „walken“, Kletterpassagen oder dem Öffnen von Hebeln und Türen. Das Löschen von kleinen Bränden mit einem Feuerlöscher, der 5 Meter entfernt aufgesammelt werden muss, ist da schon ein Extrem. Es gilt dabei aber stehts den Weg freizuräumen, damit es weiter durch die scheinbar unendlichen Gänge und Wege der Bohrinsel geht.

Es gibt weder Waffen, noch Kampf oder Dialogoptionen – vielmehr Laufen die Gespräche automatisch in herrlich unverständlichem schottischen Slang ab. Dazu die ständigen Kommentare von Caz wie „Jesuz Christ“, „Fuckkk“, „What thaa…“. Ja, es ist schon anstrengend und zerrt an den Nerven – ganz anders als es noch bei Everbody´s going to the Rapture war.

Letztendlich ist Still wakes the Deep ein gutes Spiel. Auch wenn die Passagen ständig wiederholen und man das Gefühl hat, wirklich jede Leiter der Bohrinsel gesehen zu haben, so kann einen das Spiel allein durch Story und Atmosphäre über die 4-5 Spielstunden tragen.

Mein Boss feuert mich. Whad the fuckkk!
Es ist was nicht in Ordnung auf der Bohrinsel.
Mit dem Heli komm ich hier auch nicht weg.
Gänge und Taschenlampe. Mag ich.
Nur ist wenig zu tun. Hier darf mich mal nen Knopf drücken.
Und es ist teilweise wirklich dunkel und der Sound wummert. Muss man mögen.

Stubenscore: 8 / 10


STILL WAKES THE DEEP
Still Wakes The Deep | A narrative horror game from The Chinese Room
PC | PS5 |XBOX (getestet)

2 Gedanken zu „Still wakes the Deep

  1. Das Genre lebt ja noch ! Schön, dass dich das immer wieder anzieht … mich selbst haben die “Walking Sims” nach dem novelity Faktor seinerzeit nicht mehr angesprochen. Vielleicht kommt die Lust darauf an einem dunklen Winterabend nach einem nervigen Arbeitstag wieder. In der Zwischenzeit: Keep on walking /climbing

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