Legend of Grimrock

Mit Retro, Remake und Nostalgie
ist das ja immer so eine Sache.

Entweder ist der Aufguss zu
zeitgenössisch und hat daher
nicht mehr viel mit dem Original
gemein oder er ist genauso
verdammt langatmig und sperrig

grim1_intro
Das kurze Intro zeigt die Helden auf dem Weg ins Verlies. -Lore Ende-

 

Als Legend of Grimrock im April 2012 erschien, ging ein Raunen durch das Retro-Dorf.
So wie früher soll es sich angeblich anfühlen, mit ganz rudimentärer Mechanik und in ganz ursprünglicher Schlichtesse.

Mein Problem war, dass ich diese Verheißungen eher abschreckend empfand.
Ich hatte gute Erinnerungen an die Grafiken vom Eye of the Beholder, der Ishar-Trilogie und dem frühen Might&Magic (weit vor dem rundenbasierten Heroes of M&M)
Die Spielewelten waren ganz toll, wäre bloss das ewige Kämpfen nicht. Und wenn man dazu auch noch in einen Dungeon hinabsteigen musste, dann wurde es richtig kacke.

Das war schon bei Ultima auf dem C64 mein Haupt-Ausmachgrund. Dungeoncrawler…bäh.
Spielzeit durch Labyrinth-Architektur strecken und anstelle von Kopfnüssen ätzende Schalter-Rätsel.
Dazwischen immer wieder Stats und Attribute der aufgefundenen Ausrüstungsgegenstände vergleichen.

Im Grunde machte Legend of Grimrock genau alles aus, was ich ablehnte.

grim1_slug
Die Gegner sind furchtbar (und) zahlreich.

 

grim2_char
Die Gruppenerstellung ist weitestgehend customizierbar.

 

Warum ich es dennoch spielte? Ich weiss es nicht.
Vielleicht hoffte ich eine Umsetzung zu finden, die nach früher aussieht, ohne sich wie früher anzufühlen.
Die Lästigkeit der alten Spiele abstreifend, an die Hand genommen, einem roten Faden folgend,
um sich endlich auf das Spiel und nicht auf Karthografie, Kopfrechnen und Kleidergröße konzentrieren zu müssen.
Endlich doch noch seinen Frieden mit dem Genre des Dungeoncrawlers machen zu können.

 

Die Rechnung geht auf.

Es fühlt sich  ̶g̶u̶t̶    ̶e̶c̶h̶t̶  richtig an. ◻Trotz ◻Wegen der alten Mechanik.
Die Orientierung fällt zudem, dank ◻Automapping ◻Rechenkästchenpapier überhaupt nicht schwer.
Die Kampfgefährten stehen altbewährt im kompakten Quartett und sind den Gegnern damit nie ganz schutzlos ausgeliefert.
Das Display ist aufgeräumt, so dass ◻verlaufen ◻verhungern ◻vermasseln dort unten glücklicherweise nur schwer möglich ist.

 

Fazit:
Legend of Grimrock ist gewiss kein Meisterwerk, aber es spielt sich so, wie es die Spiele früher hätten tun sollen.
Doch mangelte es mir damals an ◻Prozessorleistung ◻Benutzerhandbuch ◻Besinnung

Stubenscore:
◻6.0
◻6.5
◻7.0    / 10

grim1_automap
Da die Dungeons überraschend weitläufig geraten, darf man sich auf der Automap Notizen anlegen.

 


Legend of Grimrock

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3 Gedanken zu „Legend of Grimrock

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