Need for Speed: Payback

 

Wir fahren, fahren, fahren auf der Autobahn oder spielen einen Geschichte mit Fahrsequenzen?

Zu oft haben Storys mir den Spielspaß gestohlen. Wenn ich ein Autorennen kaufe, will ich keine Geschichten hören. Und Payback macht es hier richtig. Die Storyelemente sind dezent, kurz und stören kaum. Wir spielen verschieden talentierte kriminelle Racer, Autodiebe und Copkiller, die sich von unten gegen die Organisation „The House“ hochfahren müssen. Das reicht auch schon als Story.

Unsere drei Charaktere

Die Karte ist hierbei sehr abwechslungsreich und bietet Missionen und Fahrspaß in einer L.A.-ähnlichen Stadt, einer Wüste und kurvigem Gebirge. Die offene Welt wird dann auch genutzt, um Sammelobjekte und Wrackteile zu verstecken. Während Sammelobjekte – wie rote Autoreifen oder zerstörbare Werbeplakate – wenig Sinn machen, erhalten wir nach einer Mission eine Karte mit dem Versteck eines Wracks. Zusätzlich müssen wir die Wrackteile suchen, was sogar anfangs Spaß macht. Leider sind die Verstecke dann immer recht ähnlich auf einer höheren Fläche, zu der man von irgendwie hinspringen muss. Events für kurze Sprints, Drifts oder weite Sprünge werden über Torbögen angezeigt. Was ich mit den gesammelten Sternen anfangen kann, war mir bin zu meinem Spielende nicht klargeworden. Besondere Orte wie Tankstellen, Garagen oder Tuning-Stationen sind auch zu suchen.

Die Karte,. Durch Filter kann man z.B. auf „Orte“ reduzieren, zu denen man auch Schnellreisen kann.
Foto und Karte geben einen Hinweis, wo man das Wrackteil finden kann.

In den Hauptmissionen müssen wir ein Auto klauen, der Polizei entkommen oder Ware abliefern. Um einen Zeitbonus zu erhalten, muss man die Polizisten möglichst spektakulär abdrängen, wodurch wir dann schon zum Copkiller werden. Clever gelöst ist, dass die Ansagen der Polizei über den Controllerlautsprecher kommen. Zumindest beim ersten Mal hat mich das ganz schön erschreckt.

Da drin ist ein Auto. Hoffentlich bleibt es heil, bis ich es klauen kann.
Vier Orte in kurzer Zeit aufzusuchen braucht schon einige Anläufe. Aber sorgt für Abwechslung im Fahrgeschäft.
Rennen gegen andere Gangs sind nicht selten.

Autos gibt es viele und man kann sie auch „teuer“ verbessern. Die Autoklassen unterteilen sich in Racer, Runner, Drag, Drift und Offroad. Platz in der Garage gibt es zwar genug, aber, wenn man einen Wagen von Level 100 auf 300 optimiert hat, beginnt man vermutlich doch nicht bei einem neuem Auto bei Level 100 von vorne. So wechselt man den Wagen doch eher selten. Schade. Die zur Autoklasse passenden Missionen machen teilweise Spaß, können aber auch nervig sein. In Drag-Rennen müssen wir über eine relativ kurze Strecke „optimal schalten“, um zu gewinnen. Ist unser Auto erheblich besser getuned, sind die Rennen nicht nur kurz, sondern auch langweilig.

Mein Drag-Auto. Kauf ich mir wohl auch mal in echt.

Driftrennen fand ich schon in allen Rennspielen total nervig und dies war dann auch für mich der Grund, das Spiel in Kapitel 4 zu beenden. Ich hatte einfach keine Lust, in nervigen Missionen möglichst viele Punkte beim rumschlittern zu sammeln und letztendlich dann wieder zu versagen.

Was für eine Scheiße. Wieder fehlen Driftpunkte.
Der x.te Anlauf und geschafft. Aber macht mich das glücklich?

Das Tuning der Wagen ist schon recht merkwürdig. Wir erhalten nach Missionen (oder kaufen/tauschen) zufällige Speed-Karten, die dann bestimmte Verbesserungen erwirken. In der Regel wird unser Auto um 1 bis 5 Punkte auf einer Skala von 100 bis 399 besser. Nicht mehr benötigte Karten können wir dann nicht in einem anderen Auto einbauen. Durch den Zufallsaspekt können wir auch nicht gezielt Geschwindigkeit, Nitro oder Stabilität des Wagens verbessern, sondern es wird das getuned, was auf der Karte steht.

Technisch läuft das Spiel flüssig und auch bei schnellen Fahrten kann man die Landschaft ruckelfrei erleben. Grafisch wird in der Großstadt – aber auch auf dem Lande – viel Abwechslung geboten und man kann sogar ein Ufo in der Wüste finden. Von der Schwierigkeit her, war mir „normal“ zu anstrengend und „leicht“ zu leicht. Später wird aber auch „leicht“ herausfordernd und ab dem Driften nervig.

Pay to Win: Während man Lootboxen auch durch abgeschlossene Missionen erhält konnte es EA leider nicht lassen, mit Echtgeld den Fortschritt im Spiel zu beschleunigen. Solange man aber nicht immer den Wagen wechselt, muss man mit dem Tuning nicht von vorne beginnen und benötigt kein zusätzliches Geld. Trotzdem unnötig.

Verfolgungsrennen mit der Polizei: Neben Nagelbetten werden auch unüberwindbarer Betonabsperrungen aufgebaut.

Fazit:
Die ersten 20 Stunden eine durchaus aktionlastige und abwechslungsreiche Autorennsimulation. Durch das Driften wurde es mir zu nervig und die schnellen Rennen im kurvigem Gebirge haben den Spielabbruch forciert.

Stubenscore: 7,5 / 10


NEED FOR SPEED: PAYBACK
Webseite
PC | XBOX | PS4 (getestet)

Ein Gedanke zu „Need for Speed: Payback

  1. Need for Speed ist für mich eine Serie der Mittelmäßigkeit, die den Spielspaß oft vermissen lässt. Ich habe diverse Titel nunmehr fast 30 Titel angespielt und abgesehen von der Premiere 1994 fast immer enttäucht.
    Mein Lowlight war aber das unsägliche Need for Speed The Run, bei dem man von der Ost- zur Westküste einzelne Rennen bestreiten musste. Nie habe ich mich mehr durch ein Spiel gequält als hier. Die Zwischenszenen waren furchtbar, die Rennen hübsch wie öde, doch am Ende sah ich den Abspann. Da konnte auch New York nicht versöhnen.
    Werde demnächst mal ein Forza anspielen.

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