Soma

Eigentlich wollte ich nur mal kurz mein Hirn scannen lassen …

Doch es kam alles anders. Nach einem Unfall wird bei einem Hirnscan dieses gespeichert, um es digital festzuhalten und 100 Jahre später in einer Arche zu andern Welten zu schicken. Die Geschichte spielt auf dem Meeresboden in der Versuchsstation. Die Gewissenskonflikte sind perfekt durchdacht und werden hier nicht weiter erklärt, um nicht zu spoilern. Denn alleine die Geschichte lohnt, auf dem Sessel im MRT-Raum Platz zu nehmen.

MRT beim netten Doc

Technisch ist das Spiel vom Entwicklerteam Frictional Games aus dem Jahre 2015 leider in die Jahre gekommen. Zumindest auf der PS4 Pro sind die Ladezeiten ungewöhnlich lang, es wird öfters nachgeladen und es ruckelt hierbei. Die Grafik ist der Szenerie entsprechend überwiegend dunkel, aber nicht perfekt. Ob Tassen, Stühle, Bilder oder was sonst so rumsteht kann genommen, gedreht und fallengelassen werden. Kostet Zeit, bringt für die Geschichte wenig. Wichtige Dinge sind leicht zu unterscheiden, denn die werden gleich in das Inventar aufgenommen. Sobald sie unwichtig werden, kann man sie dann später nicht mehr aufnehmen. Naja, besser als ein riesiges Inventar mit nutzlosen Sammelobjekten. Die Rätsellösungen findet man meist auf Bildern.

Die bösen Monster sind schwierig zu fotografieren. Kaum sehen wir eins, sehen sie uns und schwupps ist es vorbei.
Ganz schön dunkel so tief unter dem Meeresspiegel

Die Athmosphäre ist allgemein düster und zur Story passend. Böse Elektromonster, denen man nicht zu oft begegnen sollte, hört man. Hier ist schleichen gefragt oder in die dunkle Ecke hocken und gegen die Wand gucken. Frei nach dem Motto „Ich seh Dich nicht, siehst Du mich auch nicht“. Auch wenn so einige Level schon verwinkelt sind, ist das Spiel relativ linear. Durch die Monster wird es dann aber doch schon mal unübersichtlich.

Tote Bewohner der Station kann man berühren, um ihre Erinnerungen zu erfahren. Trägt zum Verständnis der Story bei. Auch die zahlreichen Computer haben Audiologs und Mails gespeichert.
Ach ja. Ich bin Simon. Und der Ladebildschirm fasst die Situation gut zusammen.
Außenaufnahmen sind selten und selten real.

Fazit:
Sind digitalisierte Persönlichkeiten oder auch künstliche Intelligenz Lebewesen? Darf man sie töten? Ein Spiel zum Nachdenken.

Stubenscore: 8 / 10


SOMA
Webseite
PC | XBOX | PS4 (getestet)

3 Gedanken zu „Soma

  1. Wer ich sicherlich irgendwann mal spielen. Frictional Games haben mit Amnesia schon ne schöne Atmosphäre aufgebaut – könnte ich auch mal weiterspielen…

  2. Wo bin ich auf einmal? Welches Jahr ist nun? Was … nein, dies würde zu viel verraten. Eine überzeugend bedrückende Atmosphäre beherrscht das ganze Spiel. Nach und nach erfährt man immer mehr. Die gestellten Rätsel und Aufgaben haben mir gefallen. Auch der Wechsel zwischen Denkaufgaben und Geschicklichkeit/Geschwinfigkeit fand ich sehr überzeugend. Allerdings hat sich mir auch nicht erschlossen, warum man so viel Dinge aufheben und drehen kann und nichts davon hat. Aber dies stört eigentlich kaum beim Spielen.
    Auf alle Fälle eine klare Spieleempfehlung!

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