[…] Magicka

Es gibt Vieles was ich nicht kann.

Mich kurz fassen, beispielsweise.
Oder über Oliver Kalkofe lachen.
Oder Singen.

Ich kann ja nicht einmal
anständig im Takt klatschen.


Auch im Bereich “Games” gibt es allerhand Spiele, die ich einfach nicht kann.
Ganze Genres, die ich daher links liegenlasse.
Einige Spiele sind furchtbar schwer. Aber das ist nichtmal das eigentliche Problem.

Es gibt darüberhinaus nämlich Spiele, für die man Kenntnisse oder Fertigkeiten benötigt, die ich nicht besitze, die mir zu erlernen schwer bis unmöglich fallen und sogar solche,
bei denen ich nicht einmal gewillt mit, mich darauf überhaupt einzulassen, weil mir das Spielerlebnis einfach  nichts bringt.

  • Sämtliche PvP-Shooter fallen darunter. Millisekundengenaue Reaktion antrainieren, nur für “Headshot!” und “C-C-Combo kill streak!”-Meldungen.
  • Oder umfangreiche RPGs begreifen, von und für blasse Sitzsäcke mit laschem Händedruck entwickelt, die auch eine Excel-Tabelle bis zum Endgegner durchspielen würden.
  • Oder Realtime Strategy, in der man neben seiner miserablen APM auch für seinen Build zusammengefaltet wird, wobei doch jeder kackb00n weiss, dass man eine 6base facepalm mit defcon im earlygame nicht auf unholy buffed.

Solche Auswüchse nicht zu beherrschen und nicht einmal begreifen zu wollen, halte ich für nachvollziehbar.

Und dann trifft man doch mal auf ein Spiel, bei dem man sich in den Arsch beissen möchte, wenn man bemerkt, dass man es hier nie zu etwas bringen wird, weil die entscheidende Gehirnwindung leider unterentwickelt blieb.
Dies zeigt sich bereits in geringen Behinderungen, wie der Lokalisation der X-Taste beim Controller oder dass man kein Muscle Memory aufgebaut bekommt, um Spiele wie Super Hexagon zu spielen.
Es bleiben einem dann weite Teile der Spielewelt einfach verwehrt und man verkommt zum stummen Stauner.

Wie damals, als ich mich kurzzeitg irgendwie für das falsche Studium entschieden hatte und ungläubig auf eine Physik-Klausur starrte. Sämtliche Lehrbücher waren neben mir aufgetischt, vom programmierbaren Taschenrechner durfte Gebrauch gemacht werden und die Aufgaben waren fast textgleich mit denen aus der Vorlesung.
Gelöst habe ich davon dann nicht eine einzige Aufgabe.
Weil ich zwar die Genialität in der Aufgabenstellung erkannte, aber mir der Masterplan, die Erkenntnis des großen Schemas, einfach völlig verborgen blieb.

magier
Ähnlich habe ich mich zuletzt bei Magicka gefühlt.
Einem Brawler in dem man einen kleinen Magier mit nur einer handvoll unterschiedlicher Elementar-Zauber durch die isometrischen Level schickt.
Genau acht Elemente hat man zur Verfügung, deren Wirkung man auf die Gegnerhorden loslässt.

Idealerweise belegen die Elemente acht leicht erreichbare Buchstabentasten, denn die Wirkung der Elemente Wasser, Feuer, Frost, Erde, Blitz, Arkan, Leben und Schild lässt sich verbinden, wenn man sie zusammen anklickt.
Während Feuer eine Flamme versprüht und Erde einen Felsen schleudert, kann man in Kombination von Feuer und Erde brennende Kugeln auf seine Gegner schiessen.
Wohingegen Erde und Schild eine schützende Felswand errichten.
Feuer und Wasser ergeben ordentlich Dampf, wobei man der so entstandenen Druckwelle noch weitere Gehässigkeiten mit auf den Weg geben kann.

Die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Es gibt keinen Stufenanstieg, keine Charakterwerte, keinen Manapool und keine Abklingzeiten.
Der Spieler selbst bestimmt damit den Skill des Magiers. Ein genial einfaches Prinzip.
Und während man also mit der einen Hand in üblicher Diablo-Manier über den Bildschirm rauscht, saust die andere Hand in windeseile über die Tasten und tippt neue höllische Kombinationen ein.
Nicht so bei mir.
Ich kann nicht einmal eine SMS geradeaus tippen.

Ich verfehle die Tasten, kann mir die Belegung und die Bedeutung der Zauber nicht merken. Puste Freunde daher versehentlich auch schonmal über eine Klippe. Heile Endgegner. Entlade Blitze, während ich in einer Wasserpfütze(!) stehe. Übertreibe es mit dem Trocknungszauber und stehe alsbald selbst in Flammen.
Richte ich ausnahmsweise mal keinen Schaden an, dann nur, weil ich die Kombinationen gerade in das Chat-Fenster hämmere, das ich dabei versehentlich geöffnet habe.

Die Mechanik ist sooo einfach und das Spielprinzip so unendlich tief.
Und mir will überhaupt nichts gelingen.
Vielleicht bin ich die Ursache warum es Let’s plays gibt.

 

 


Vielleicht ist es Salz in meinen Wunden, aber ich wünschte mir, dass jemand hier einen ausführlichen Test zu Magicka schriebe.

Die Vorzüge des einfachen Gameplays lobend, die krude Welt der Magier beschreiben, die umfassende Sprachausgabe in Magiersprache bewundern, die sich hinterher als Schwedisch herausstellt.
Den bösen Humor und die popkulturellen Anspielungen erwähnen. Ich möchte gern Magicka erleben, als wäre ich dabeigewesen und hätte was gekonnt. Danke!

geschenk
Ich belohne die Spielbeschreibung mit
einem Magicka DLC nach Wunsch
(z.B. über Steam einlösbar)

 


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