Thimbleweed Park

626.250$ sammelte Ron Gilbert Ende 2014 für sein Point&Click im Stile von seiner alten Lucasarts-Adentures. 20$ kamen von mir und die waren ausnahmsweise mal gut investiert.

Auch über 30 Jahre nach Maniac Mansion gibt es noch genügend Retro-Nostalgiker, die Point&Click-Adventure mögen, kaufen und eventuell auch (teilweise) spielen. Als Thimbleweed nach dem Kickstarter im März 2017 erschien, habe ich zunächst nur wenige Stunden in den Krimiplot investiert. Nicht weil es sich in irgendeiner Form schlechter spielt, als alte Lucasfilm-Adventure, sondern weil es vielmehr sehr ähnlich ist. Das bringt mit sich, dass für die Rätsel viel Geduld, Trial and Error oder das Internet notwendig sind.

Geradedieses Internet war vor 30 Jahren etwas schwieriger zugänglich, so dass man auf eine Komplettlösung in der Happy Computer oder PowerPlay warten musste. Ohne Lösung spielten sich „auch so“ noch The Dig, Loom oder Vollgas durch. Bei Monkey Island, Zak McKracken oder Grim Fandango war ich damals doch weit vom Ende entfernt. Und so hat Thimbleweed hat zwei Schwierigkeitsgrade zur Wahl, wobei der zweite locker in der Liga der schwierigen Lucasarts Adventure mitspielt. Die insgesamt fünf spielbaren Charaktere machen es dabei nicht übersichtlicher oder leichter seinen Weg durch Thimbleweed zu finden.

Soweit also alles wie früher. Was allerdings den Wortwitz und Einfallsreichtum angeht, sehen die Kritiker es nicht alles so rosig, was ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Ron Gilbert und Gray Winnick haben nichts von ihrer Genialität und Detailverliebtheit eingebüßt. Die Charaktere sind wundervoll (und auch großartig gesprochen), viele Szenen wirklich lustig und von der Pixelart schön gezeichnet. Auch die Anspielungen haben echtes Retro-flair, so dass nicht zufällig im ersten Kühlschrank im Spiel, genau der gleiche Inhalt liegt, wie man ihn 1986 in Maniac Mansion gefunden hat. Und klar, es gibt eine Kettensäge und diesmal sogar Benzin dafür.

Es lohnt sich also auf jeden Fall Thimbleweed zu spielen und dazu das interne Hilfesystem oder auch mal einen Blick ins Internet zu riskieren. Und hoffentlich macht Ron Gilbert bald ein neues Game-a-reno.

Stubenscore: 9 / 10

Agent Ray erinnert an Scully. Nur in witzig.
Dolores hat ihr Leben verwirkt und will Game Developerin werden.
Gegen Ransome ist Crusty der Clown nen netter Kerl.
Die Thimblecon ist auf jeden Fall besser als die Gamescom.
Am Ende werden Rätsel und Story richtig irre. Thimbleweed im Retro-Style zum Exit-Game.

THIMBLEWEED PARK
https://thimbleweedpark.com/
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3 Gedanken zu „Thimbleweed Park

  1. Yeah das beste Adventure der letzten Jahre … was für ein herrliches, unerwartetes Ende. Hoffe Ron macht noch lange weiter – immerhin hat er ein neues Projekt in 2018 gestartet.

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