Assassins Creed Mirage

Zurück zu den Wurzeln?

Mit Mirage erscheint der dreizehnte Hauptteil der Serie, mit dem Ubisoft zum Kern des früheren Gameplays zurückkehren will. Nachdem mit Origins, Odyssey und Valhalla die Komplexität und Größe der Welten immer weiter ausuferte, geht Mirage ein paar Schritte zurück. Nicht nur, dass Bagdad einen wesentlich kleineren Schauplatz bietet, so wurden auch Elemente wie Crafting oder die Charakterentwicklung stark zurückgefahren – ja, Mirage fühlt sich ein wenig „wie früher“ an.

Als jemand, der sich durch fast alle Assasins Creed Spiele viele Stunden gemordet und geklettert hat, finde ich mich auch im belebten Bagdad schnell zurecht. Während mich die Kämpfe simpel und monoton langweilen, fühlt sich das Anschleichen  und Mecheln schon machtvoll und gut an. Auch das Verbessern meiner Meuchelmethoden motiviert mich durchaus, wobei ich die Tritte von Odyssey, bei denen ich meine Gegner in die Tiefe kicken konnte, doch vermisse. Und so mache ich Mission, um Mission. Töte jede Menge Araber und bleibe hin und wieder bei meinen Kletterpartien an der einen oder anderen Hauskante hängen.

Im Gegensatz zu Griechenland bietet die arabische Wüstenstadt weniger Urlaubsfeeling oder imposante Gebäude wie in Roms Brotherhood. Dazu kommt eine langweilige Story, die mich sehr schnell verliert, auch wenn die Gesichter – gerade nach Starfield – schön animiert und die Charaktere gut vertont sind. Aber wer war nochmal Ali, Tahir oder Alamut und warum soll ich jetzt ans andere Ende der Stadt und irgendjemanden umbringen?

Egal, ich morde mich viele Stunden durch Palmen, Sand und Tempelbauten – schnell auf einen Turm geklettert und das Gebiet „synchronisiert“. Doch die Missionen fühlten sich schon nach wenigen Stunden redundant an: finde einen Schatz da, bringe Araber XY dort um, sammle 4 Scherben hier und da ist noch jemand, mit dem Du kurz reden musst. Nach recht soliden 10 Stunden klicke ich mich nur noch durch Dialoge, hetzte zum nächsten Tatort, drücke oft R1 und meine Klinge schlitzt sich durch die Kehle der Wache.

Mirage soll nicht lang sein und doch höre ich nach 15 Stunden auf, verzichte auf das letzte Drittel und weitere dutzende Anschleichmorde. Ubisoft hat ein solides, unaufregendes Spiel abgeliefert. Das ist sicher ganz okay für Neulinge oder Spieler, die das alte Spielgefühl haben wollen, aber Lust auf Teil 14 macht es nicht wirklich.

Stubenscore: 7,5 / 10

Bagdad bietet ein paar Tempel, viele kleinere Häuser und sandige Wege.
Angeschlichen, R1 und zack ist die Woche tot.
Im Vergleich zu einem Odyssee, sind die Aufgaben überschaubar, wenn auch repeditiv.
Sonnenuntergang zwischen Palmen. Optisch liefert Ubisoft ab.
Sonst wird viel hin und her gelaufen, getötet und auch mal jemand belauscht.
Bagdad, ein Turm, mein Pferd und ich.

ASSASSINS CREED MIRAGE
https://www.ubisoft.com/en-gb/game/assassins-creed/mirage
PC | XBOX | PS5 (getestet)

Ein Gedanke zu „Assassins Creed Mirage

  1. Ja schade. Damals hat man AC noch gespielt und hatte Spaß, auch wenn die Abwechslung überschaubar war. Die Riesenkarten und Seeschlachten haben mich bei Odyssey auch genervt. Vielleicht ist das Thema jetzt auch durch und man bräuchte mal eine neue Spielidee …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben