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Was war das vor über 30 Jahren für ein Erlebnis. Cosmic Encounter war eines der Spiele, die mich in die Spielwelt jenseits Monopoly und Risiko einführte und das weiterhin in meiner Sammlung ist. Um so erstaunter und neugierig war ich, als nun vor ein paar Jahren eine Duell-Version erschien. Zurück geht das Grundspiel auf die Version aus dem Jahre 1977 von Bill Eberle, Jack Kittredge, Bill Norton und Peter Olotka, die auch noch alle bei der „42nd Anniversary Edition“ (2018) an Bord waren. Und immernoch sind sie oder ihre Kinder aktiv und haben neben Dune (2019) auch diese wunderschöne Duell-Version des Klassikers erstellt.

Die Besonderheit ist auch in dieser Version, dass die Spieler eine Alienart spielen die eine oder mehrere Spezialfähigkeiten hat. Hinzu kann man im Spiel Botschafter erhalten, deren Fähigkeit man zunächst dem Gegenüber nicht mitteilen muss. Somit hat man ggf. einen Trumpf in der Hand, der z.B. auch die Siegbedingungen ändern kann.
Das Spiel selber besteht darin, dass man eine von drei verschiedenen Schicksalskarten aufdeckt und darüber Nachschub erhält, Ereignisse stattfinden oder der Kampf um einen Planeten gestartet wird.
Im Mittelpunkt des Spiels steht der Kampf um die Planeten. Wer fünf erobert hat, gewinnt in der Regel das Spiel. Erst wird verdeckt die Anzahl an Schiffen ausgespielt, die jeder in den Kampf entsendet. Danach kann man mit Taktikplättchen die Schiffe des Gegners dezimieren. Sofern beide Spieler dann noch Schiffe auf dem Planeten haben, spielt jeder eine Handkarte, die höhere Karte gewinnt. Zumindest manchmal. Denn mit Verstärkerkarten und den Fähigkeiten der Aliens und Botschaften werden die Werte oft noch modifiziert. Man muss auch weise taktieren, da man auch verloren hat, wenn man keine Schiffe mehr entsenden kann. Also sollte man anfangs nicht mit der vollen Anzahl von jeweils 4 Schiffen starten oder auf Verstärkung hoffen.



Fazit:
Abhängig von den beiden Alienarten im Spiel ist die Partie unterschiedlich gut, aber immer abwechslungsreich. Neben den strategischen Aspekten ist der Humor und die Andeutungen zu den Hitchhikern perfekt umgesetzt. Sicher spielt hier der Retroaspekt auch eine Rolle, denn das Spiel gefällt mir deutlich besser als es die BGG-Durchschnittswertung (6,6) hergibt. Für 20-30 Minuten je Runde kann man es immer mal wieder rausholen, bleibt in der Sammlung.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)