Benoît Sokals Vermächtnis.
Es ist mein erster wirklicher Ausflug in die Welt von Syberia, nachdem ich ein, zwei vorherige Teile kurz angespielt hatte. Und der nunmehr fünfte Teil der französichen Entwickler Microïds ist ein sehr aufwändig produziertes Point-and-Click Adventure.
Als Serienheldin Kate Walker bedinde ich mich anfangs seltsamerweise in sibirischer Gefangenschaft. Nach kurzer Zeit gelingt mir die Flucht, wobei ich dabei über ein Bild einer Frau stolpere, die mir sehr ähnlich sieht. Es entspinnt sich eine gut geschriebene und optisch schön inszenierte Geschichte auf der Suche nach dieser Frau. Und was man dem Spiel lassen muss: Stil und Optik können Franzosen und irgendwie ist es auch faszinierend, wieviel Zeit sie sich nehmen. Kamerafahrten, Dialoge, selbst Blicke werden sekundenlang im Bild festgehalten. Das stört mich nur selten, da Syberia eine erwachsene und spannende Geschichte entfaltet.
Nach dem etwas wirren Einstieg, erzählt Microïds glaubwürdig und flechtet solide Inventarrätsel in das Adventure ein. Spaß machen auch die meisten der Logikrätsel, bei denen wir die typischen Steampunk-Maschinen der Serie bedienen, reparieren oder “nur” öffnen müssen. Spannend auch, dass wir die gesuchte Frau aus der Vergangenheit ebenfalls spielen und zwischen beiden Charakteren wechseln können. So kann eine Beobachtung aus der Vergangenheit, bei der Lösung eines Rätsels in der Gegenwart sehr helfen.
Syberia ist im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr schönes Spiel, es entschleunigt und hat mich bis zum Abspann gute 15 Stunden gut unterhalten.
Stubenscore: 8,0 / 10
SYBERIA - THE WORLD BEFORE
PC | XBOX | PS5 (getestet)
Interessant. Ich habe auch mehrere Syberias und habe immer nach kurzer Zeit abgebrochen. Vielleicht ist es die Serie ja doch mal wert zu spielen.