Jagged Alliance 3 – … endlich ein Blog über Spiele

Ein würdiger Nachfolger und trotzdem nicht meins

Die Geschichte von Jagged Alliance ist durchlief viele Täler der Tränen. Nach dem ersten Teil 1995 und dem zweiten 1999, der geradezu vergöttert wird, kamen diverse Ableger, die von der Kritik zerrissen wurden. Ob Back in Action, Crossfire, Flashback oder Rage – wirklich schlecht waren die Teile nicht, aber im Vergleich zum Jagged Alliance 2, war die Enttäuschung immer groß. So war es sicher ein Wagnis einen neuen Teil mit der offiziellen „3“ anzukündigen.

Und ja, Haemimont Games haben es es geschafft das beste Jagged Alliance seit dem zweiten Teil herauszubringen und versucht den Charme der alten Teile in schönere Grafik zu verpacken. Konsequent gibt es bei den Schüssen keine XCom-Prozentanzeige und das Inventarmanagement erinnert auch an die gute alte Zeit, was nicht wirklich positiv ist.

Nach nun einigen Einsätzen funktioniert es leider für mich trotzdem nicht. Irgendwie habe ich das alles schonmal gespielt, der 90er Dialogwitz zündet bei mir nicht und so detailverliebt die Grafik jetzt ist, so unlesbar ist sie für mich in den Gefechten. Mir gelingt auch auch nicht mich im Stealth-Modus den Gegnern zu nähern – irgendwie werde ich trotz guter Deckung immer entdeckt. Und mein Gegner ist „fast tot“ und läuft trotzdem 20 Meter und schießt fröhlich weiter.

Ich lege es aber hauptsächlich erst einmal zu Seite, weil es für mich unbalanciert wirkt: da gehe ich die Mission mit meinen 4 Kämpfern und schicken Pistolen an, da kommt von der Seite ein Gegner mit Raketenwerfer und ich kann die letzten 10 Minuten mal neu spielen. Gefühlt treffen meine Gegner auch viel besser als ich und auf Save, Load, Save habe ich gerade weniger Lust.