Es wurde viel spekuliert. Es ist umstritten. Es hat mich bis zum Ende durchhalten lassen.
Ich spiele äußert selten mal ein Spiel durch, gerade wenn die Anzahl der geforderten Spielstunden in den zweistelligen Bereich gehen. Hideo Kojima fordert sogar gut 50-60 Stunden von mir, die ich trotz einiger Längen hinter mich gebracht habe. Nach all den Jahren holt mich sicherlich kein Gameplay immer wieder zurück an den Controller. Vielmehr hat mich Death Stranding mit seiner Atmosphäre, seinem Artdesign und seinen unzähligen verrückten Ideen über die Zeit gebracht.
Ich bin Sam Porter Bridges, eine Art Kurier in der Postapokalypse Amerikas, das verdammt an Island erinnert, diverse Botengänge. In vielen anderen Spielen mag ich keine Fetch Quests, aber Kojima liefert beim Gameplay eine Mixtur aus Walking und Kletter-Simulator, Stealth und Shooter, die mich irgendwie gefesselt hat. So bin ich gerade noch dem Tod entkommen, um dann minutenlang einen Bergabhang herunterzugehen. Es setzt ein Musikstück ein und ich entspanne beim Gehen fast, ohne dass mir wirklich langweilig wird.
Meine übergeordnete Aufgabe ist es, die verschiedenen Städte Amerikas an ein digitales Netzwerk anzuschließen und damit zu vereinigen. So wandere ich durch die wunderschöne Landschaft von der Ost- zur Westküste der neuen United Cities of America. Durch das Hinzufügen von neuen Features verändert sich dabei das Spielerlebnis, es kommen Fahrzeuge hinzu und ich kann zusammen mit anderen Spielern in der Welt Konstruktionen errichten, um das Vorankommen für mich und andere zu erleichtern. Als Währung oder Belohnung vergebe und erhalte ich dabei Likes. Klingt seltsam, aber ist nur eine der verrückten Ideen, die Death Stranding zu etwas besonderem machen und immer wieder auch nach dutzenden von Stunden frisch wirken lassen.
Nicht zuletzt sei erwähnt, dass selten ein Computerspiel so gut besetzt war. Norman Reedus, Mads Mikkelsen, Troy Baker – sie „spielen“ allesamt großartig in einer wirren, aber interessanten Geschichte. Ich mag Kojimas Stories nie wirklich verstehen, freue mich aber auf die nächste.
Stubenscore: 9,5 / 10
DEATH STRANDING
Das wollte ich eigentlich auch spielen. Schon weil mich Walking Dead langsam langweielt und Normans Abstecher in ein Spiel mich neu motivieren könnte. Aber ich habe noch Red Redemption 1 und 2 und GTA 3 bis 5 und befürchte, dass ich hier auch nach 1% aufgebe.
Riesige Welten kosten einfach zu viel Zeit. Respekt fürs Durchspielen, ich kontrolliere aber, ob Du auch die Endgame-Trophäe erhalten hast 😉
Jetzt hab‘ ich Bock auf den PC-Release. Walking Simulatoren und Bier sind eine schöne Combo 😀
Death Stranding ist ein wirres Kunstspiel mit schönen Bildern, doch darum gebe ich nach 10 Stunden auf:
– Die GDs/Geister nerven mich. Ich hockte auch nicht Stunden in einem Spind, bis das Alien wieder verschwunden ist. Dummerweise habe ich nach meinem Ableben nicht mitbekommen, dass ich nach der Wiedergeburt meine Gepäckstücke neu hätte aufnehmen müssen. So laufe ich ohne Waren zum Ziel und dann wieder zurück, um das blöde Paket zu holen.
– Das Liefermenü verstehe ich nicht. Ich klicke wie wild, damit ich eine Lieferung loswerde. Auch die Auswahl der Aufgaben ist mir zu komplex. Selbst wenn ich glaube, alles richtig ausgewählt zu haben, muss ich doch noch durchklicken, weil ich wirklich keine Leiter mehr bauen möchte
– Die MULE nerven. Gerade habe ich gelernt, dass man sie mit QUADRAT wegkicken kann, ist einer dabei, bei dem das nicht geht. Also stirbt man und darf den ganzen Weg erneut laufen
– Endlich das Motorrad, nun schnell einen Generator bauen, damit der Akku lädt. Wie gesagt wurden setze ich das TCK daneben und was kann ich wohl nicht bauen?
Insgesamt ist mir das Spiel auch zu langsam und ich habe keine Lust immer den gleichen Weg neu zu laufen. Die Story ist mit zu wirr, ich habe auch die neue Twin Peaks-Staffel abgebrochen. Leider hat mich das Spiel in den ersten 10 Stunden nicht unterhalten, vielmehr zu oft frustriert.
Die einzelnen Probleme, die Du erwähnst, hatte ich nicht, bzw. erinnere ich nicht.
Für mich war die Faszination da und ich war immer recht gut im Flow, auch wenn das Spiel insbesondere im ersten Drittel einige Längen hatte.
Letztendlich war Death Stranding für mich unfassbar beeindruckend und mit das kreativste, was ich je gespielt habe. Vielleicht ist ein Aufgeben vergleichbar mit einem Abbruch bei Last of Us nach einigen Stunden.
Aber ja, Kojimas Spiel ist sperriger. Man muss sich auf Death Stranding komplett einlassen, nicht allein weil es auch sehr lang ist. Am Ende wird man mit einem Meisterwerk belohnt.
Abgefahrene, aber sehr gut erzählte Story mit Zeitschleifen und Zusammenfassungen, wenn einem was nicht aufgefallen ist. Ob man allerdings alles verstehen kann und soll, lass ich mal offen. Für mich jedenfalls ganz neu und fesselnd.
Fangen wir an mit der größten und für mich fast einzig erwähnenswerten Schwäche: Das Gameplay zu Beginn fordert ein Maß an Geduld und Durchhaltevermögen, das nahe des Unzumutbaren ist. Zum xten Male hingefallen, obwohl L2 und R2 schon glühen; selbst die schmalste Stelle am Fluss – flop alle Waren schwimmen dahin und beim Verstecken vor GD´s ist man schnell selber eingeschlagen oder wird von ihnen erwischt worden. ABER wenn man dann nicht mehr den GD´s hilflos ausgeliefert ist, man weitere Hilfsmittel zur Verfügung bekommt und auch ein fahrbarer Untersatz da ist, beginnt der Spaß. Naja, also es bleibt oft anspruchsvoll, was aber weniger nervend ist, sondern mehr fordernd, was man ja beim Spielen will. Die Welt ist nicht unübersichtlich, aber groß genug sich zu entfalten. Neben Haupt- und vielen Nebenquest kann man sich auch mit Dingen austoben, die einem und anderen Mitspieler:innen das Spielen erleichtern.
Ein Spiel, das die volle Punktzahl verdient hat – Durchhalten!