The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

Ja, ich habe die Verteilerkappe zerstört.

Drei erfahrene Spielezocker treffen sich zu einer interaktivem Horrorgeschichte. Werden Sie aus dem Horror entkommen oder verbaselt einer ein glückliches Ende? Nach der Installation wählen wir die Option „Miteinander an einer Konsole spielen“. Fluks werden die 6 Spielfiguren auf die drei Spieler verteilt und los geht’s. Begonnen wird im 2. Weltkrieg. Wir spielen einen Soldaten auf der Medan, der leider ziemlich bald das Zeitliche segnet und so aber in die Hintergrundgeschichte für die verbliebenen 5 Charaktere der Hauptstory einführt. Leider ist damit schon einer von Ferengis beiden Spielfiguren aus dem Spiel.

Na kommt doch …

Die fünf wollen eigentlich nur Tauchen gehen, werden aber von Piraten überrascht und landen schließlich auf dem Meer bei der Medan. Der alte Kahn dümpelt so über die Zeit auf dem Meer dahin, bis wir es finden. Als Feinde haben wir auf dem Kahn neben den Piraten auch mystische Effekte, die schon die Soldaten im WWII überrascht haben. Da die Piraten die Verteilerkappe mitgenommen haben, können wir mit unserem Boot nicht einfach wieder ablegen und durchsuchen tausende von Räumen und finden viele Zettel, die uns die Geschichte des Geisterschiffes erläutern. Auch können wir Bilder und Gegenstände aufnehmen und angucken.

Spannend
Gehen wir dichter ran springt da bestimmt eine Ratte raus

Sehen wir einen halboffenen Schrank oder ein Tuch, wissen wir, dass darunter ein Jump-Scare auf uns wartet. Ungefähr 100mal werden wir zu Tode überrascht, oder doch eben irgendwann nicht mehr wirklich. Nach einiger Zeit schaltet sich immer ein Psychiater aus seinem Büro ein. Dieser wird vermutlich durch die dreiteilige Spielereihe führen und uns zu verschiedene Horrorgeschichten (wie hier: ein Geisterschiff) beraten. In 5 Stunden Spielzeit gelang es nicht, eine liebevolle Verbindung zu den Spielfiguren aufzunehmen. Fast gleichgültig wurde der Tod eines Kameraden hingenommen.

Der Geschichtenerzähler gibt auch Tipps, auf Nachfrage. Aber so tricky ist das Geheimnis des Schiffes nicht.
Wieder eine schwierige Entscheidung.

In Until Dawn und Hidden Agenda hatten Supermassive Games die Kamera und Bewegungssensibilität des Controllers in die Geschichte eingebunden oder mittels Playlink das Handy zum Controller befördert. Teil 1 dieser Anthology wurde plattformübergreifend programmiert und hat solche PS4-Sonderfeatures nicht berücksichtigt. Abwechselnd verschiedene Figuren zu spielen, ist aber schon ganz fesselnd. Merkwürdig ist die ruckelige Grafik, die schlechte Steuerung und spoilernden Untertitel. So sabbelt ein Pirat im Wahn in spanisch etwas vor sich hin und wir lesen in den Untertiteln schon ein „Arrrgh“ am Ende der Zeile. Und tatsächlich wird er am Ende der Szene das zeitliche segnen. Die Interaktionsmöglichkeiten bestehen in der Auswahl von jeweils zwei Antworten/Handlungen, die wir mit dem Controller auswählen und somit die Beziehungen zwischen den Charakteren beeinflussen. Und dann gibt es noch einige Quicktime-Tastendrückereien. Die schwierigen Kombinationen hat gemeinerweise immer der Ferengi bekommen.

Einer in Kampf, einer harmlos, einer liest Zettel.
Das muss man alles noch einmal in Ruhe durchlesen.

Fazit Ferengi:
Auch wenn alle Tode auf einen Stubenzocker zurückzuführen sind (und ja: auch die Verteilerkappe hab ich zermörsert), hat es Spaß gemacht. Für einen zweiten Durchgang fehlt mir die Zeit, auch wenn ich gern gewusst hätte, ob alle am Ende glücklich ihren Tauchgang fortführen könnten. Stubenscore: 7,5 / 10

Fazit playermichi:

War doch im Vergleich zu Until Dawn enttäuscht. Während mich der Erstling doch einigermaßen in seinen Bann reißen konnte, so holte mich Medan nicht richtig ab. Wenn das Gameplay auf Entscheidungen und Quicktime-Events reduziert werden und einem eine spannende Geschichte präsentiert wird, kann das durchaus tragen (siehe Detroit Become Human). Wenn aber hier scheinbar wahllos Zettel verteilt werden, die einen mehr in die Geschichte reinziehen sollen, letztendlich aber einen nur unnötig aufhalten, kann ich auf  derartige Gameplay-Features gern verzichten. Leider kommt hier dazu, dass die Story wirklich nichts neu erfindet. Stubenscore: 6,5 / 10

Fazit Stoertebeeker:

Falls man es zu mehreren spielt, was durchaus Spaß machen kann, sollte man seine Mitspieler gut aussuchen. Sonst kann es einer schon ganz schön versaubeuteln…
Ansonsten – einige Schocker, einge Tastenkenntnissschnelltests und eine nette Story. Sollte man tatsächlich öfter spielen und Spaß an den unterschiedlichen Storyverläufen haben. Gegenüber “Until Dawn” ist es aber von der Story und der Stimmung einfach eine Liga schlechter.


MAN OF MEDAN
Webseite
PC | XBOX | PS4 (getestet)

2 Gedanken zu „The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

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