ComputerBildSpiele: „So hat State of Mind das Zeug zum Game-Kult-Hit – so wie es der Science-Fiction-Thriller-Hit Bladerunner für Cineasten ist“.
Stubenzocker: „Bei aller Liebe. Nein.“
Selten einen so unsympathischen Protagonisten gespielt – und das in einem Adventure ohne Rätsel. Aber support the local developer…
Das Setting Bladerunner/Detroid-Setting von State of Mind hat mich von der ersten Ankündigung gereizt. Auch der oftmals schon im Vorfeld kritisierte Grafikstil hat mich nicht abgeschreckt. Letztendlich muss man ja auch den Hamburger Entwickler Daedelic unterstützen und Indie sowieso.
Leider gibt es einige Gründe, warum State of Mind kein echter Hit ist.
Wie schon erwähnt: ich habe selten so ungern einen Charakter durch das Spiel geleitet. Der nach seiner Familie suchende Journalist Richard ist ein derartiger Unsympath, dass mir bei jeder Auswahlmöglichkeit einer Reaktion seinerseits graust. Auch die Identifikation mit anderen Figuren im Spiel fällt nicht immer leicht. Das liegt nicht an der Story, die kein schlechter Mix aus Zukunftsthriller und Familiendrama ist.
Ins negative Gewicht fällt leider auch das Gameplay, das für Daedelic-Verhältnisse etwas enttäuschend ist. So gibt es so gut wie keine Rätsel, sondern einige unspaßige Geschicklichkeitsspiele zwischendurch. Bei so manchem Minigame wünscht man sich, dass man sie dich dann gleich komplett auf Telltale-Gameplay reduziert hätten sollen. Dann lieber nur Story.
Da mag man einen David Cage und AAA nicht mögen, aber Detroid Become Human ist als Erlebnis ein komplett anderes Level.
Stubenscore: 6,5 / 10
STATE OF MIND
https://www.daedalic.com/state-of-mind
PC | XBox | PS4 | Switch (getestet)
Schade. Dead Synchronicity von Daedalic fands Du ja auch schon nicht so gut. Bei mir lauern schon seit einger Zeit Edna, Deponia & Co. Soll ja gut sein.
Hmm, Daedalic hat es offenbar nicht so mit liebenswerten Charakteren.
Der Rufus aus Deponia kam damals in der internationalen Presse auch nicht sonderlich gut an.
Wot I think (Rock, Paper, Shotgun):
[..] I really do not understand the desire for so many German adventures to cast you as someone so unlikeable. Rude to everyone, and with a bloated sense of self-importance, it’s not a great deal of fun to be him a lot of the time.
Martin Ganteföhr meint dazu, dass er gerade diese Charaktere wählt, weil sie nicht so glatt sind wie die üblichen Helden. Und angeblich ist mehr von uns darin zu erkennen als in den Helden, wenn wir ehrlich sind. Wenn es so sein sollte, dann will ich aber trotzdem nicht so einen Arsch wie mich spielen!?