Batman gehörte schon immer zu meinen Lieblings-Superhelden. Da er keine Superkräfte hat und alles mit Technik löst, könnte es ihn fast geben. Ob er im Telltale-Stil überzeugen kann oder man lieber bei der Aktionvariante bleiben sollte, wird man hier erfahren …
Wer nur die Anfänge der Telltale-Geschichte mit relativ wenigen schnarchigen Quick-Time-Events kennt, wird von Batman überrascht sein. Während man bei Walking Dead alle 10 Minuten zwischen zwei Tasten wählen konnte und hierfür relativ viel Zeit hatte, steuert man jetzt unseren Batman durch zahlreiche Aktionsequenzen.
Hierzu muss man gut wissen, wo welche Taste liegt und auch mal zwei zeitgleich drücken und die Sticks bewegen. Man ist also deutlich mehr beschäftigt, dies kann aber auch nach einiger Zeit langweilig werden. Denn leider wiederholen sich kleine Rätsel oder Kombinationen, die man durchführen muss, und spätestens beim dritten Mal wird dies dann schon recht langweilig.
Zu Story: Bruce Waynes Freund Harvey Dent möchte Bürgermeister werden, doch der alte Bürgermeister Hill, die Mafia (Falcone) und Pinguin mit seinen Freunden machen Wayne und Batman zunehmend das Leben schwer. Nachdem Episode 1 (Reich der Schatten) mit einem Paukenschlag endet und hier die dunkle Seite der Waynes offenbart wird, wird in Teil 2 (Kinder von Arkham) die Familiengeschichte aufgearbeitet. Schon hier zeigt sich schnell, dass der Spieler die Geschichte – oder diesen Teil des Batman-Universums – beeinflussen kann. Bei so einigen Entscheidungen juckt es schon im Finger, hier noch einmal die andere Variante ausprobieren zu wollen.
Nach dem gelungenen Teil 3 (Neue Weltordnung), lernen wir in Episode 4 (Beschützer von Gotham) die Gegner mit ihren Drogen kennen. Die letzten beiden Folgen wurden anscheinend unter Zeitdruck erstellt. Auffällig ist, dass viele Texte nicht mehr übersetzt wurden oder nur teilweise übersetzt sind. So ist auch die Ortsbeschriftung offensichtlich falsch, wenn beim Arkham Asylum „Selinas Apartment“ eingeblendet wird.
Spielerisch ist Teil 5 (Stadt des Lichts) dann wieder sehr schnell und actionreich. Batman bietet sich für ein Telltale-Abenteuer geradezu an. Wenn man alle Episoden hintereinander spielt, merkt man die Wiederholungen der Rätsel und Techniken jedoch merklich.
Fazit:
Die Story hat überzeugt. Der Nachfolger „The Enemy Within“ ist schon bestellt.
Stubenscore: 7,5 / 10
BATMAN: THE TELLTALE SERIE
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Wie Du hast auch die Nacht mit Selina verbracht?!?
Ja, kein Telltale-Spiel zum Entspannen. Viel Tastentraining, schnelle Entscheidungen, aber auch kleine Rätsel usw. Die Story ist auch sehr schön. Von daher eine sehr unterhaltsames und gelungenes Spiel.
Leider fand ich die Konsequenzen der Entscheidungen „XY wird sich daran erinnern“ kaum bis gar nicht merkbar. Dies hat mir gefehlt.
Doch, doch. Leider wird es nach Teil 2 nicht weitergehen. Aber Alfred ist bei mir nicht mehr dabei …