Vessel

Fluros sind körperlose Gemüter, mit sehr überschaubarem Stimulus-Response-Schema, die eigentlich nur auf einen einzigen Reiz reagieren können.

Dem Erfinder M. Arkwright gelang es, durch Zuführung verschiedener Flüssigkeiten, die Fluros auf mannshohe Größe zu bringen.

In ihrer nun amöbenhaften Gestalt waren sie in der Lage, die ihnen von der Natur zugedachte Aufgabe ausführen zu können.
Manche Fluros streben dem Licht entgegen, während sich Andere vor ihm verbergen. Andere suchen die Nähe von Menschen und wieder anderen bereitet es ein behagliches Vergnügen allerlei Hebel zu betätigen.
So konnten sie in harmloser Wassergestalt allerlei Arbeiten im Labor des Wissenschaftlers erledigen.

Doch ausser in  Wasser konnten sie sich auch in anderen Flüssigkeiten manifestieren und da in der unterirdischen Maschinenfabrik des Wissenschaftlers auch Lava, fluoreszierenden Schleim, magnetisches Flüssigmetall und andere Flüssigkeiten vorkommen, kam es zu allerhand unvorhergesehener Zwischenfälle durch die unwissentlich marodierenden Fluros.

Für andere ist es ein Brunnen. Für mich ist es der Quell neuen Lebens

So musste sich der Wissenschaftler Arkwright seine Wasserkanone umhängen, um die Fluros mit Fluros zu bekämpfen. Und an dieser Stelle setzt die Geschichte ein.

Mit einem Flüssigkeitstank, der verschiedene Flüssigkeiten aufnimmt, einer Kanone, die diese Flüssigkeiten wieder zu Körpern formt und einem Vorrat an unterschiedlichen Flurogehirnen, die man in diese Flüssigkeit gibt, um dem Wesen eine Aufgabe einzuhauchen, begibt man sich auf die lange und knifflige Reise durch Stollen, Fabriken und Gärten.

An für den Spieler unpassierbaren Stellen, die es hier unten zuhauf gibt, lassen sich die Fluros einspannen. Zwar kann man sie nie direkt steuern, aber da sie einem Verhaltensmuster folgen, erschafft man sie aus der gewählten Flüssigkeit und lässt sie für sich schuften.

Zwar will dieser Fluro nur kuscheln, aber mit einem Leib aus Lava sind Freundschaften nicht von Dauer.
Zwar will dieser Fluro nur kuscheln, aber mit einem Leib aus Lava sind Freundschaften nicht von Dauer.

Müssen Schalter betätigt werden, greift man zum Knöpfe-Drück-Fluro. Das lichtscheue Fluro hat in der Lavahöhle längere Überlebenschancen, als jenes, dass sich davon angezogen fühlt. Andererseits erzeugen Lavafluro und Wasserfluro bei einer Kollision eine mächtige Druckwelle, die sogar dampfgetriebene Maschinen in Bewegung versetzen kann.

Vessel ist ein Physikspiel mit jump’nrun-Einlagen und Knobelmomenten. Einige Abschnitte sind zwar quietschbunter als das sephiafarbene Titelbild vermuten lässt, aber dies  tut der Steampunk-Atmosphäre kaum Abbruch.
Die Welt ist groß und mit zahlreichen Rätseln bestückt, die in Spielabschnitte gegliedert sind und glücklicherweile nicht immer linear gelöst werden müssen.

Diese Apparatur macht sicherlich den weltbesten Milchschaum.
Diese Apparatur macht sicherlich den weltbesten Milchschaum.

Man beginnt das Tutorial mit einem Wassertank und nur einer Art von Fluro, während im weiteren Spielverlauf immer mehr Flüssigkeiten und Fluro-Gemüter entdeckt werden können, die die Kombinationsmöglichkeiten und damit auch die möglichen Operationen vervielfachen.

Die Physik ist toll und die Aha-Momente groß. In den Katakomben kann man allerdings leicht die Übersicht verlieren und einige Apparaturen sind so komplex, dass man deren Funktionsweise nicht auf Anhieb versteht.

Fazit:
Gutes Physikspiel, dass die Mechaniken eigentlich pfiffig umsetzt, aber leider zu wenig Beachtung fand.
Vom Levelaufbau mit Knobeln und Herumwandern ähnelt es „The Cave“, das dafür ja auch nicht den ganz großen Applaus erntete.

Stubenscore: 6,5/10

 


Vessel
www.strangeloopgames.com/vessel/
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