Jeder langjährige Spielejunkie hat so seine eigene Erfahrung mit Capcoms Horrorklassiker Resident Evil gemacht. Hier sind unsere …
Ferengi:
Vor 15 Jahren war die Indizierungswelle der USK schon flächendeckend ausgerollt und so musste man auf anderen Wegen an Resident Evil gelangen. Mein Einstieg in die Reihe erlebte ich auf dem Gamecube mit Resident Evil 4, für den auch RE4 zunächst exclusiv erschien. Das Spiel war unglaublich. Schwere Gegner, wenig Munition und der Kettensägenmann. Unendlich oft lief ich die gleiche Szene ab und den Glücksmoment, als er erledigt war, erinnere ich noch heute. Inziwschen wurde die Indizierung zurückgenommen und die Horror-Zombie-Welle ist allgegenwärtig in allen Medien. Meine Erlebnisse nach RE4 mit RE2, RE3 oder Zero auf dem Gamecube oder auch RE5 auf der PS3 konnten später mich nicht mehr so begeistern. Zu sperrig ist die Steuerung, zu übermächtig die Gegner. Mit RE7 Biohazard für die PS4 in Kombination mit der VR hat mich die Reihe wieder begeistert. RE7 war sicher für viele ein entscheidender Grund für den Kauf der VR. Damals habe ich RE2 relativ früh aufgegeben. Wobei mehr die Steuerung und nicht die Zombieschar ausschlaggebend war.
2018 bin ich zurück in Rancoon City. Die Polizeistation weckt Erinnerungen an den kommenden Horror. Und erfreulicherweise wurde nicht nur die Grafik aufpoliert, auch die Steuerung steht uns nicht mehr im Wege. Man kann „laufen“ und schießen, muss sich nicht in Zeitlupengeschwidigkeit drehen, bis die Monster uns schon längst gefressen haben. Prima. Wir spielen die Geschichte aus der Sicht von Leon und Claire nacheinander. Die Rätsel sind lösbar und die Gegner (zunächst) übersichtlich platziert. So hätte es gern weitergehen können. Leider werden die Gegner zahlreicher, die Bosskämpfe anstrengender, die Munition und Heilpflanzen weniger und die Rätsel (Stichwort Schachfiguren) schon etwas nervig. Die unübersichtliche Wegführung durch Abwasserkanallabyrinthe ist trotz Map kein Spaß.
Fazit Ferengi:
Zusammengefasst ist das Remake von RE2 schon sehr spielenswert. Der Tyrant kommt als Gegner nicht an den Kettensägentyp aus RE4 ran, dank ihm bleibt das Spiel aber sicher in Erinnerung. Im Vergleich zu RE4 oder RE7 aber mit klaren Abstrichen. Stubenscore: 8 / 10
Playermichi:
Für mich passt der Anstrich, den Capcom dem Klassiker verpasst hat. Die alter Panzer-Steuerung wich der bekannten Schulterperspektive, die Grafik wirkt auf der RE7-Engine nicht brilliant, aber sehr stimmig und die Animationen der Zombies sind „realitätsnah“. Viele der alten Mechaniken sind dabei nach wie vor im Spiel, was viele als unmodern empfinden, für mich aber gerade den Retrocharme konserviert. Ich habe meine Schreibmaschinen-Spielstände, ein begrenztes Inventar und ein recht gradliniges Gameplay. Natürlich ist es blödsinnig, dass in einer Polizeistation die Türen durch irgendwelche Pik oder Karo-Schlüssel geöffnet werden oder ich in einer Cutscene schieße, obwohl meine Waffe eigentlich gerade vorher leer war. Natürlich fällt eine Leiche, die von der Decke baumelt, in dem Moment runter, in dem ich an ihr vorbei gehe. Und ja, die Story ist unschlüssig und die Protagonisten stumpf, aber die Atmosphäre überragt für mich all diese Retro-Überbleibsel.
Fazit Playermichi:
Wie schon RE7 verliert das Spiel „nach dem Haus“. Einige Splatter-Abschnitte im späteren Spielverlauf erhöhen den Stressfaktor, was mir dann weniger gefallen hat als die ruhige und atmosphärisch bedrückende Erkundung. Stubenscore: 8.5 / 10
RESIDENT EVIL 2
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XBOX | PC | PS4 (getestet)
Außer, dass ich RE7 Biohazard gespielt habe, kann ich nicht auf so eine umfangreiche Erfahrung in Sachen RE vorweisen. Als Einsteiger macht das Spiel Spaß, die Räsel und Aufgabe sind sehr gut z.T. (für mich) ungewöhnlich, dass man manche nicht gleich bei der Entdeckung lösen kann, mit Dinge/Hinweisen aus die direkten Umgebung. Art, Anzahl und Typen von Gegener ist angemessen und die Atmosphäre kommt gut rüber.
Ich fand es Super!