Sozialkritik oder ein gutes Spiel?
Die Lobpreisungen für Lucas Popes sozialkritisches Thrillerspiel machen mir die ersten Minuten des Spiels schon schwer. Soll ich lieber aufhören und mir den Test sparen? Darf man dieses Spiel schlecht finden? Als Grenzbeamter der osteuropäisch wirkenden Republik Arstotzka prüfe ich Einreisewillige, indem ich verschiedene Dokumente und den potentiellen Terroristen auf Passnummern, Foto, Geschlecht, Ablaufdatum oder auch Gewicht und Größe prüfe. So weit, so langweilig. Mein Arbeitsplatz besteht hierbei aus der unteren Hälfte der PS Vita. Hier schiebe ich Dokumente hin-und-her, lese die neusten Nachrichten und Regeln nach und stempel die Einreisedokumente ab.
Um meine Familie zu ernähren und teure Medikamente zu erstehen muss ich mich bei der Arbeit schon beeilen, denn Geld fließt nur für erfolgreiche Prüfungen. Nach zwei Fehlern pro Tag gibt es Gehaltsabzüge. Etwas Abwechslung kommt durch die ständig ändernden Regelungen der Regierung.
Mal wird ein Dokument mehr verlangt oder es werden Nationen ausgeschlossen. Lass ich Terroristen ins Land, wird mir pixelig der Selbstmordanschlag verdeutlicht. War wohl ein Fehler. Hätte ich mal nur den Nacktscanner eingesetzt und mich nicht auf das freundliche Lächeln verlassen. Aber ich wollte mal wieder Zeit sparen.
Fazit:
Ja, vielleicht regt das Spiel zum Nachdenken an und ganz weit weg von der Realität ist es vielleicht auch nicht. Aber es bietet schon wenig Abwechslung und so habe ich gelangweilt abgebrochen.
Stubenscore: 6 / 10
PAPERS, PLEASE
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Ich finde es immer nett, wenn es ein alleiniger Spieleentwickler schafft „sein Produkt“ zu veröffentlichen. Paper Please hab ich aber auch nach 15 Minuten liegen lassen. Popes neues Werk Obra Dinn konnte mich hingegen immerhin über eine Stunde mit seiner Idee vor den Schirm bringen.