The Alters

Viele Leben, noch mehr Arbeit

Abgestürzt mit meiner rollenden Raumbasis, finde ich mich allein auf einem fremden Planten wieder. Die übrige Besatzung ist tot und wenn ich die Basis nicht von hier wegbekomme, wird mich die aufgehende Sonne in einigen Tagen verbrennen.

Allein kann ich das nicht schaffen, doch schnell finde ich die Substanz „Rapidium“, die es mir erlaubt mich selbst zu klonen. Der Clou: ich kann Abzweigungen in meiner Lebenslauf anwählen und wichtige Entscheidungen für meine Kopie ändern. Wenn ich die große Raumbasis betreiben möchte, brauche ich viele Talente.

Mein erster Klon geht zurück in meinem Leben und entscheidet sich nicht an die Uni zu gehen, sondern eine Ausbildung zu machen – geboren war mein Techniker, der besser Dinge herstellen und reparieren kann. Meine Wissenschaftler-Kopie blieb länger an der Uni und dient mir jetzt prima als Forscher an Bord.

In erster Linie ist The Alters eine Ressourcen-Simulation (Stichwort: Workerplacement) – ich entwickle neue Dinge, optimiere Abläufe und halte meine Klone (oder Alters) bei Laune. Es gibt aber auch einen Teil des Spiels, der mich den fremden Planeten erkunden lässt. Ich suche Ressourcen, die ich später technisch und automatisiert abbauen kann, finde Anomalien und versuche der Sonne zu entkommen. Denn letztendlich ist Spiel der 11 Bit Studios aus Polen, wie ihr Frostpunk, auch Story getrieben. Dem Alltag werden immer wieder Ereignisse beigemischt: meine Alters können plötzlich eine Revolte planen oder irgendetwas passiert auf dem Planetenoberfläche.

Meine Basis baue ich über die Spielstunden weiter aus. Es kommen Schlafräume, eine Krankenstation, ein Aufenthaltsraum, weitere Lagerräume  – und meine Alters wollen stets bei Laune gehalten werden zudem brauchen meine Ressourcen Platz. Und je größer meine Basis und je zahlreicher meine Alters werden, desto mehr wird The Alters Arbeit. Prozessketten müssen funktionieren und ich bin ständig dabei mit meinen Alters zu sprechen, mich um ihre Wehwehchen zu kümmern und irgendwelche Stationen nach einen Defekt zu reparieren.

The Alters hat gerade Anfangs großartige Momente und die Liebe zum Projekt merkt man an vielen Stellen. Doch reicht es für mich nicht weitere Stunden in das Spiel zu stecken: schnell werden einige Aktivitäten wie das erneute Aufstellen von Bergbaugeräten und das ständige Ressourcenmanagement zu repetitiv. Dazu Tonnen von Dialogen mit den Alters, bei denen die Spannung nicht gehalten werden kann. Und ganz so unterschiedlich sind die Alters am Ende nicht wirklich.

Für mich wäre eine zehnstündige Erfahrungen viel besser gewesen.

Stubenscore: 7 / 10

Abgestürzt auf einem Planeten. Da ahnte ich nicht, wieviel Arbeit auf mich zu kommt. Schön ist es ja.
Meine runde Raumbasis braucht viel Fürsorge.
Der Abbau von Rapidium hilft mir mich zu kopieren. Verschiedene von mir zugewiesene Ichs arbeiten schon in und um meine Basis.
Erinnert an den Basisbau von XCom. Ich laufe durch die Räume und produziere wie wild Ressourcen. Bei den Ausrufezeichen ist mal wieder was kaputt.
Meine Alters sind ganz schön sabbelig und pflegebedürftig.
Eine weitere Kopie ist in Arbeit. Ohne mehr Arbeiter schaffe ich es nicht, auf der anderen Seite wieder einer mehr zu managen.
Liebe zum Detail kann man den Entwicklern nicht absprechen. Ob Bierpong, Filme gucken oder ins Gym gehen. Ich hab (zu) viel zu tun.
Meine Basis kommt mal wieder nicht weiter. Hab ich Lust wieder neue Bohrfelder zu erforschen, zu bauen, Transportwege einzurichten, Alters einzusetzen, diese dann zu betreuen,…

THE ALTERS
Webseite
PC | XBOX | PS (getestet)

4 Gedanken zu „The Alters

  1. Seit Frostpunk bin ich großer Fan des Studios. Es ist mir viel zu selten geworden, dass neue Wege beschritten werden (vor allem philosophische) … und die Kollegen trauen sich. Schade, dass das Spiel nicht bis zum Ende trägt. Nach deinem Test rutscht das Spiel etwas tiefer in meiner bodenlosen Wishlist

    1. Ohne Frage trauen sich 11Bit Studios einiges. Leider war nicht nicht so begeistert von The Thaumaturge. Frost Punk hatte ich schnell wieder ausgemacht, obwohl mich das Szenario echt reizt. Indika hatte ich ne Stunde auf dem Gamepass probiert und dann doch weggelegt – aber Respekt sowas zu riskieren! Warte auf die Konsolenversion von Death Howl.

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