Fischen

Anglerspiel

Der Mathematiker Friedemann Friese designt für seinem 2F-Spiele-Verlag Spiele, die mit F beginnen. Der für seine grünen Haare bekannte Entwickler hat einige interessante Spiele im Repertoire, wobei insbesondere Funkenschlag auf meiner Wunschliste steht.

Fischen ist somit auch ein F-Spiel und in erster Nähe ein Stichspiel. Aber das Besondere hierbei ist, dass in den acht Runden des Spiels die Spielkarten ergänzt werden. Alle Spieler starten in der ersten Runde mit neun „normalen“ Karten, es gibt keinen Trumpf. Die gewonnen Stiche legen die Spieler in ihr Fangnetz der Fischerin. Die gewonnenen Karten am Ende der Runde sind dann auch die ersten Siegpunkte, die über die Runden aufsummiert werden. Nun mischt jeder seine gefangenen Karten und legt sie auf sein Boot und zieht (in Runde 2 wieder) neun Karten.

Das Startdeck besteht aus trumpflosen Karten

Aber huch. Wer keine neun Karten hat, da er in der vorherigen Runde nicht genug Stiche bekommen hatte (oder diese auch nicht wollte), zieht vom Nachziehstapel Karten bis auf neun auf. Und diese Karten sind nun viel besser als die Startkarten. So kommen höhere Werte ins Spiel und mit grün auch Trumpfkarten. Die speziellen Bojenkarten mit Sonderfunktionen kommen später ins Spiel, da sie weiter unten im Stapel liegen.

Ein Stich mit ein paar neuen Karten, erkennbar an dem Stern: Die 11 wird ausgespielt, wer kann muss bedienen. Und der Spieler mit der „0“ am Ende kann als Sonderaktion sich eine der Karten in sein Fischernetz nehmen, wie z.B. die hohe 11. Der Gewinner des Stichs bekommt dann nur drei Karten.
Hier sind schon ein paar besondere Karten im Spiel. Mit meiner 16 hätte ich fast den Stich bekommen, wurde aber mit Trump-3 abgestochen. Die Bojenkarten kann man wie den Narr bei Wizard immer legen (also auch anstelle zu bedienen). Diese Karte bedeutet, dass im nächsten Stich derjenige mit der niedrigsten Karte gewinnt.
Unser Schiff (Eigener Kartendecknachziehstapel für die nächste Runde), meine Stiche im Netz der Fischerin und eine Kurzerklärung für die Sonderkarten. Ganz rechts: Die Anzahl Karten je Runde für vier Spieler: Im ersten Stich sind es 9, später bekommt man mehr Karten.

Fazit:

Das Spielprinzip war mir neu. Die Idee, dass mit dem Nachziehen vom Kartenstapel stärkere Karten (mit Stern-1 bis Stern-5) im Laufe des Spiels ins Spiel kommen, ist genial. Wir haben somit eine Kombination aus Stichspiel und Deck-Building. So ist es sehr reizvoll, auch mal Stiche nicht zu bekommen, damit man bessere Karten ziehen kann, sofern man nicht genug Karten im Deck hat. Aber man macht dann in der Runde auch wenige Punkte. Und hat man schon ein großes Deck, kommen die neuen Karten aus dem Fangnetz dann gemischt nach unten ins Boot und vielleicht gar nicht mehr ins Spiel. Mit ca 30 Minuten ein tolles Stichspiel für jede Stubenzockerrunde. Da lässt man Wizard heutzutage wirklich links liegen …

Stubenscore: 8,0 / 10


FISCHEN
BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

5 Gedanken zu „Fischen

  1. Fischen kenn ich noch nicht – aber FTW?! (For The Win – wer das Akronym von rechts nach links liest, ist selber schuld) von Friedemann Friese gefällt mir gut; ein Kartenablagespiel, wo es schon ein wenig braucht, bis man einigermassen durchblickt, was eine gute Taktik sein könnte…
    kleiner Nachteil: Die Karten sollte man, sofern man das Spiel mag, sleeven, da je nach Mitspielerzahl die immer gleichen hohen Werte aussortiert werden und sie sich dementsprechend weniger stark abnutzen und erkennbar sein könnten.

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