Konichi wa. Watachi wa Kiryu desu.
Vor über 20 Jahren hatte ich mal die geniale Idee japanisch zu lernen, viel ist nicht hängen geblieben. Obwohl ich Teil 4 und 5 von Yakuza auf der PS3 schnell beendet habe, fesselt mich das japanische Gebrabbel mit englischen Untertiteln. Und da ich ja ein wenig aus der Übung bin, muss ich viel lesen …
Die Yakuza-Reihe gibt es seit 2005 und besteht derzeit aus 6 Teilen, einem Prequel Yakuza 0 und einer Zombievariante Yakuza: Dead Souls. Technisch und grafisch kann es mit einem GTA nicht mithalten, aber die Story hat mich gleich in den Bann gezogen. Vielleicht war es damals ein Fehler, mit Teil 4 zu starten.
Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in das Jahr 1995 und dem Mord an meinem Chef. Zum Schutz meines Freundes und meiner Freundin nahm ich dies auf mich und verbrachte die letzten 10 Jahre im Knast. Zurück aus dem Gefängnis hat sich viel geändert. Mit viel Liebe zum Detail wird mir die neue Welt gezeigt. Es gibt Handys, alles ist noch bunter und an jeder Ecke will man sich mit mir prügeln.
Neben der Story gibt es eine Reihe Miniquests, Minispiele und andere Dinge, um sich die Zeit zu vertreiben. Hauptbestandteil ist allerdings der Kampf: Ich gegen viele – sehr viele. Vier verschiedene Kampfstile stehen mir hierbei zur Verfügung. In Rush sind wir sehr schnell, aber richten wenig Schaden an. Im Modus Beast sind wir langsam, richten aber viel Schaden an. Bei großen Gegnerhorden (und die kommen auch) schlägt man so mehrere Gegner auf einmal. Anfangs ist Brawler die beste Wahl, da man hier auch viele Extramoves machen kann und schnell zum Erfolg kommt. Den Dragon-Style kann man erlernen, indem man gegen den wiederkehrenden Gegner Goro „Mad Dog“ Majima kämpft. Auch so eine irre Komponente in dem Spiel.
Die Minispiele haben mir leider alle nicht gefallen. Sportspiele wie Dart, Bowling oder Baseball wurden schon besser für die Konsole umgesetzt. Glücksspiele wie Würfeln, Mesuking (Schere-Stein-Papier-Kartenspiel) oder Roulette reizen auch nicht. Selbst wenn man mit magischen Steinen das Glücksergebnis beeinflussen kann. Denkspiele, wie das Schach-ähnliche Shogi und Mahjong kosten viel Zeit, um die Completion-Points zu sammeln. Und diese tauscht man gegen nützliche Dinge ein, um z.B. auf Keylocker hingewiesen zu werden.
Auch im Nachtleben kann man aufgehen und eine „Freundin“ nach der anderen gewinnen. In langen Dialogen und Entscheidungsfragen muss man sie für sich gewinnen. Und mögen sie einen, schicken sie ständig SMS, wann man denn mal wieder vorbeikommt. Auch Geschenke nehmen die leicht bekleideten Damen gern an.
Auch wenn man am Anfang und Zwischendurch mal mit den ganzen Clans und Namen durcheinander kommt, löst sich doch zum Ende alles auf. Auch ist die Entwicklung der Charaktere liebevoll umgesetzt und bis ins Kleinste durchdacht.
Fazit:
Muss man gespielt haben. Leider sind die Japaner zu gesprächig und die Kämpfe nehmen eine zu große Rolle ein. Die Story ist aber großartig. Nach 30 Stunden Spielzeit ist dann aber auch langsam gut. Nur für die Hautquest wird man um die 20 brauchen, dann geht aber auch etwas verloren.
Stubenscore: 8,5 / 10
YAKUZA 1 - KIWAMI
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Yakuza. Kennst Du eins, kennst Du alle. Ich werd mir jetzt doch noch mal GTA V installieren.
Ich kenne nur Nummer 4 von ca. einer Stunde spielen und will gar nicht mehr kennen lernen. Ist zwar wohl ein Klassiker muss man aber nicht gespielt haben. Nicht enden wollende Dialoge mit Namen, die man sich als Mitteleuropäer ohne Sprachkurs sowieso nicht merken kann und Kämpfe bei denen sich mir der Zusammenhang zwischen Controller und Bewegung der Figur nicht erschlossen hat. Da ist mir die Zeit zu schade.