For the King

Wie setzt man ein Rollenspiel-Brettspiel auf den Rechner um, das es nie gab? Ein kanadisches Indie-Team wagte den Versuch.

Zu Beginn von For the King entscheide ich mich für eins der handvoll Abenteuer und erstelle mir dafür drei unterschiedliche Charaktere. Sie scheinen für mich ein solides Team zu sein, um gegen Monster und andere Kreaturen bestehen zu können. Über Hexfelder versuche ich rundenbasiert  hereinprasselnde Quests zu erfüllen, indem ich Sümpfe, Ödland und Wälder durchquere, die sich mir durch den Fog of War eröffnen. Ich treffe auf seltsame Artifakte, kämpfe gegen Monster und besuche Städte und Dörfer. Alles sehr entspannt.

For the King spielt sich dabei wie ein Würfelspiel. Jeder meiner Charaktere bekommt ausgewürfelte Aktionspunkte bei der Bewegung, löst Ereignisse durch Würfeln oder bestreitet auch im Kampf seine Attacken durch den Wurf gegen den Zufall. Beeinflussen kann ich mein Glück durch Fokuspunkte, die meine Chancen bei jeder Aktion erhöhen.

Erfolgreiche Kämpfe und Quests lassen meine Charaktere aufleveln. Ich erhöhe meine Lebenspunkte, finde bessere Waffen und Rüstung. Dazu kommen jede Menge zusätzliche Items, die ich zur Heilung oder im Kampf nutzen kann. Meine drei Haudegen versuchen so „möglichst lange zu überleben“, denn ja: For the King ist ein rogue-like. Klar, diese für mich dusselige Design-Entscheidung liegt natürlich darin begründet, eine ausreichende Spielzeit bieten zu wollen. Ein kleiner Indie-Entwickler, ein erstes Spiel und man hat weder Geld noch Zeit das Ding lange rauszuzögern.

Aber mit der kürzlich erschienenen Konsolen-Version hat man nunmehr einige DLCs und damit Geschichten im Spiel und hätte meines Erachtens auf dieses „Feature“ verzichten können oder es optional einbauen können. Obendrei ist For the King nicht wirklich einfach. Sterbe ich anfangs unbedacht auf Grund meiner geringen Spielerfahrung, kann mich später ein Endgegner niederstrecken und mich damit um wertvolle Lebenszeit bringen. Das ist schade, weil ich dadurch jedes der angebotenen Start-Abenteuer nur solange spielen möchte, ohne dass mich ein Rücksetzen in den Wahnsinn treibt.

Dazu kommt, dass die Weltkarte geradezu vollgestopft von Content ist. Verfolge ich gerade eine Quest, ploppen mir auf dem Weg dorthin diverse Ereignisse und Kämpfe dazwischen, so dass ich gar nicht zur Ruhe kommen kann.

Schade, ich hatte mir For the King einige Stunden Spaß und mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte es ein viel besseres Spiel für mich werden können.

Stubenscore: 7 / 10

FOR THE KING
www.ironoakgames.com/
PC | XBox | PS4 | Switch (getestet)

 

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