Die Metro-Serie bildet eine Ausnahme im Shooter-Genre: sie erzählt eine gute Geschichte
Dmitri Gluchowskis dritter Roman bietet nunmehr die Grundlage für das dritte Metro Spiel. Und im Gegensatz zu den beiden ersten Teilen geht es raus aus der Metro und an die Oberfläche. Was uns dort erstmal in Moskau erwartet, ist auch nicht viel schicker als der dunkle Untergrund. Das post apokalyptische Russland ist mit Mutanten, Banditen und anderem monströsem Getier übersät.
Metro Exodus besticht durch seine Atmosphäre. Ich mag das russische Setting, die Charaktere, die Stimmung. Es gibt jede Menge Dialoge, die kaum langweilig wirken. Ja die Charaktere reden unaufhörlich weiter, selbst wenn ich längst die nächste Mission anfangen kann. Und diese Missionen eröffnen immer wieder pittoreske Landschaften und schaurig inszenierte Orte. Von stimmungsvollen Ödlandschaften bis hin zu Kellergewölben voller Spinnen – Atmosphäre können die Entwickler von 4A Games.
Leider gibt es einige Dinge, die 4A weniger beherrschen. Schön, dass die Charaktere gut ausgearbeitet und Dialoge gut geschrieben sind, aber warum bin ich ein stummer Protagonist und verblasse neben allen anderen? Schlimmer doch die schwache KI und die seltsamen Animationen. Zunächst habe ich das allein den Mutanten zugeordnet, doch zeigte sich, dass sich auch menschliche Gegner ebenfalls völlig dusselig verhalten. Das stört mich nicht immer bei Shootern, aber hier wusste ich teilweise nicht, ob die Person vor mir ein Gegner oder Teil meines Teams ist. Teilweise wurde gar nicht auf meine Anwesenheit reagiert. Ein friendly fire wäre bei dieser KI tödlich. Die ganze Shooter-Mechanik ist leider nicht auf Augenhöhe zu anderen Genre-Vertretern und sitze ich in einem Auto, so fährt sich dieses äußerst rumpelig. Zuletzt kommen zu den hakeligen Animationen doch einige technische Clippingfehler. Sehe ich schon einen Fuß eines Mutanten durch die Wand ragen, so stört mich das weniger. Leider musste ich jedoch zwei, dreimal neu starten, weil ich aus einer Ecke nicht mehr heraus kam oder gar mein Körper in einem Tisch feststeckte.
Die letzten Zeilen klingen nicht gut, aber Metro kann einen trotzdem faszinieren. Jedoch sollte man sollte abwägen, ob man einen langweiligeren Shooter wie Far Cry New Dawn mit perfekter Mechanik oder die Atmosphäre eines Metro Exodus vorzieht. Unbedingt (zu Ende) spielen muss man aber beide nicht.
Stubenscore: 7,5 / 10
METRO EXODUS
https://www.metrothegame.com/
PC | XBox | PS4 (getestet)
Werde ich als Metrofan wohl auch noch spielen. Nach einem Update sicher fehlerfreier und sie Szenerie ist schon toll.
Endlich raus aus den gammeligen Schächten – ich glaube jetzt will ich Metro noch mal wagen.
Die ersten beiden METRO-Teile mochte ich sehr. Doch mit EXODUS wurde ich nicht warm. So war mir der Schwierigkeitsgrad “normal” zu nervig: Wenig Munition, ruckelige Steuerung um die ruckeligen Monster “gut” zu treffen. Denn wer nicht den Kopf trifft, kann sich schon schnell leerschießen. Auf leicht (es gibt auch einen noch leichteren Level) bringt es keinen Spaß, denn man kann Boßgegner und Gegnerhorden mit dem Taschenmesser sezieren.
Auch wenn die Grafik und Szenerie hübsch sind, bin ich dann doch an einem Bug gescheitert: Irgendwie bin ich nachts im Hafenbecken gelandet, wie auch alle Speicherpunkte davor. Und da kommt man leider nicht mehr raus. Neu anfangen werden ich Metro nicht noch mal.
Bei allen oben genannten Kritiken ist es ein fesselndes und sehr abwechslungsreiches Spiel (außer man steckt im Hafenbecken fest). Die Haltepunkte des Zuges in sehr unterschiedlichen Landschaften mit verschiedenen Aufgaben und Gegener sind zwar düster, aber gut gemacht. Ich bin auch auf einfach durch das Spiel gegangen und fand es trotzdem nicht langweilig.