Testberichte zu Evil 2 gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Was aber viel interessanter ist: Dieses Spiel zeigt, wie ein finanziell erfolgreiches Spiel entstehen soll. Soll.
Shinji Mikami, der Gott des Horrorspiels (Resident Evil, Capcom) möge es mir verzeihen. Aber The Evil Within 2 zeigt, wie man Spiele nicht entwickeln sollte. Nachfolgend veröffentlichen wir hier weltexklusiv den fiktiven Dialog zur Entstehung des Spiels …
Shinji: Hey Team, lass uns mal ein neues Spiel machen. Wer hat Ideen?
Drone 1: Naja, muss ja Horror sein, ist ja Dein Spezialgebiet. Also: Dunkel, Zombies und viel Blut.
Drone 2: Geil. Und Bosskämpfe mit Kettensägengegner und einer mit Flammenwerfer. Und zum Schluss dann vielleicht ein Riesengegner.
Drone 3: Und einen irren Pastor, Kreuz und Blut kommt gut. Lasst unseren Helden mal mit einem Kind rumlaufen oder suchen. War bei „Last of Us“ ganz erfolgreich.
Shinji: Und denkt beim Programmieren auf die Crafting-Komponenten. Versteckt die Sammelobjekte gut und langweilt die Spieler mit langen Textnachrichten, die man finden kann. Da stehen die Freaks drauf.
Drone 1: Klar, wir machen das dann mal fertig.
[einige Wochen später]
Dronen: Fertig, Herr Mikami. Wir haben auch noch ein Rätsel eingebaut. Was nun?
Shinji: Ist ja prima geworden. Wenig Neues, das wird niemanden irritieren. Aber wir haben was vergessen: Die Story. Also warum das alles?
Drone 1: Lizenztechnisch haben wir nur Evil Within. Dann eben „Teil 2“
Drone 2: Das Spiel hat doch aber gar nichts mit Teil 1 zu tun und wird doch auch ganz anders. Viel mehr Munition, mehr Mystic als Horror.
Shinji: Wer hat denn Teil 1 weit gespielt, merkt schon keiner. Wir bauen also wieder den STEM ein und das Spiel spielt wieder nur fiktiv im STEM. So kann man ja alles machen.
Drone 3: Und das Kind ist dann wieder seine Tochter Lily aus Teil 1?
Drone 2: Geht doch nicht. Ist tot.
Shinji: Oder sie ist nicht tot sondern der Kern des STEM und jeder will sie killen, um die Macht über die fiktive Welt zu erlangen.
Drone 2: Das versteht doch der Spieler nicht. Da müssen wir überall noch Figuren einbauen, die das erläutern. Vielleicht auch die Mutter.
Drone 3: Geht nicht, die ist auch tot.
Shinji: Das mit der Mutter ist eine tolle Idee, das machen wir.
Fazit:
Abstruse Story, aber 15 Stunden Unterhaltung.
Stubenscore: 7 / 10
THE EVIL WITHIN 2
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PC | XBOX | PS4 (getestet)
Genialer Testbericht! Besser kann man es kaum beschreiben. Deswegen ist das Spiel aber nicht schlecht, nur wirliche Überraschungen bleiben aus. Die Story hat mir gut gefallen, obwohl ich die vielen Bezüge zum ersten Teil nicht nachvollziehen konnte, da ich nicht so weit gekommen bin.
Lohnt sich zu spielen.
Haha, geil. Ich schreib dann mal was zum nächsten Spiel der Kategorie: total dumm, aber spaßig.
Eigentlich mal ich das Setting von Evil Within 2: eine kleine Stadt im Dunkeln und ich durchstöbere mit meiner Taschenlampe und Pistole bewaffnet die einzelnen Gebäude.
Warum nur hat Evil Within diesen bescheuerten Stem Overhead und einen Protagonisten, der alle 30 Sekunden „zur Hölle“ sagt?
Vielleicht hätten die Monster auch 2-3 Köpfe weniger haben sollen, so dass es weniger technische Glitches gegeben hätte. Aber selbst wenn ich das hinnehme, so nervt mich die Story nach ein paar Stunden schon sehr.
Ich hoffe mal, Du hast den genialen Dialog des Tests gelesen. Da hätte man hellhörig sein müssen: Muss man nicht spielen.