Nach dem bombastischen Wolfenstein: The New Order musste es weiter gehen. Ein komplett neues Spiel kann man nicht erwarten, aber sicher Popkornunterhaltung.
Im zehnten Teil der Wolfenstein-Serie haben wir Deutschen wieder einmal eine exklusive „Deutsche Version mit Anpassungen“ erhalten. Wir kämpfen gegen ein namenloses Regime, von Nazis keine Spur. „Angeführt“ wird dieses von einem Kanzler, der Heiler heißt, und Hitler bis auf den fehlenden Bart sehr ähnelt. Auch wurde die Story um Judenverfolgung und Vernichtungslager befreit.
Zur Story: Die Aufständigen haben den Nazis (die jetzt „Regime“ heißen) das U-Boot Hammerfaust geklaut, welches unsere Basis für die Einsätze ist. BJ Blazkowicz, oder sein Kopf (haha, kleiner Spoiler) wird von der U-Boot-Crew an verschiedene, meist unterirdische, Einsatzziele geschickt. Dort knallt er mit den allseits bekannten Waffen alles brachial nieder oder schleicht umher und nutzt seine Wurfaxt. Die zahlreichen Sammlerstücke schnappt er sich genauso elegant wie Muni, Panzerung und Healthpacks. Unterbrochen werden die Missionen immer wieder von teilweise auch längeren Filmsequenzen. Teilweise kann man auch interagieren, wie Herrn Heiler am Boden liegend treten. Keine gute Idee.
Auch wenn das Spiel gewohnt schwierig ist (kann man ja runterstellen), kann man bei The New Colossus jederzeit speichern. Prima.
Fazit:
Mich nervt die Bevormundung durch die USK, macht euch ein Bild. Spielerisch prima, wenn auch wenig neu im Vergleich zum Vorgänger.
Stubenscore: 8,5 / 10
WOLFENSTEIN II: THE NEW COLOSSUS
Webseite
PC | XBOX One | PS4 (getestet)
Die fehlenden Hak3nk1euz3 kann man ja noch verschmerzen, aber dass die ganze Geschichte verdreht wird ist unschön. Vielleicht wäre es mal ein Ansatz gewesen mit diesem Spiel die Kunstform Spiel zu etablieren, die Dinge beim Namen nennen darf. Verherrlicht wird hier ja gar nix.