Dem ersten Dishonored gab ich damals nur 10 Minuten, nun sollte mich der zweite Teil von den dämlichen Charakteren eines Watch Dogs 2 befreien.
Ich habe tatsächlich etwas Hoffnung. Das Setting ist verheißungsvoll und vielleicht macht sogar die Story was her.
Die ersten Minuten versuche ich an dieser Interesse daran zu finden. Ein Thronräuber hat Kaiserin Emily den Thron entrissen und das Schicksal des Inselreichs hängt in der Schwebe. Gleich zu beginn kann ich mich entscheiden das Reich als Emily oder Corvo (der Typ aus dem Vorgänger) zu retten. Gestützt wird die ganze Geschichte und das drumherum durch diverse Schriftstücke, die in der Welt verteilt warten von mir gelesen zu werden. Ich würde gern dazu mehr schreiben, aber schon nach kurzer Zeit ertappe ich mich des Skippens von Cutscenes und die verteilten Zettel bleiben natürlich sowieso ungelesen.
Aber es geht ja schließlich ums Spielen. Und hier hat Dishonered neben seinem stimmungsvollen Welt und dem Artdesign wirklich seine Stärke. Die Mischung als Schleicher und Shooter funktioniert großartig. In den einzelnen Szenen führen immer mehrere Wege zum Ziel und auch spielerisch kann ich sie unterschiedlich angehen. Irgendwie enden nur meine Schleichversuche immer mit Bergen von Leichen.
Gegner kann ich dabei auf unterschiedlichsten Wegen ausschalten. Mit meinem Messer, durch eine Pistole oder ich setze eine meiner übernatürlichen Kräfte ein: warum nicht einen Rattenschwarm auf mehrere Feinde gleichzeitig schicken?
Und das macht alles Spaß, auch wenn ich schon damals bei den Kräften in Bioshock etwas überfordert war. Noch besser aber: das Leveldesign. Die einzelnen Abschnitte haben jedes für sich etwas besonderes, ich habe nie das Gefühl das irgendwas recycelt wird. Und im Mittelteil bildet Jindoshs Anwesen mit seinen wechselnden Räumen ein echtes Highlight – nicht nur für Dishonered.
Fazit:
Nicht perfekt, aber Dishonered 2 ist voll von Ideen und in sich stimmig. Davon kann Watch Dogs 2 nur träumen.
Stubenscore: 8,5 / 10
DISHONORED 2
https://dishonored.bethesda.net/
PC | XBOX ONE | PS4 (getestet)
Bei mir wartet noch Teil 1, gestartet zu werden. Und ich bin ja richtige-Reihenfolge-Spieler. Werde mich dann mal ransetzen …
Inzwischen habe ich auch den zweiten Teil abgeschlossen. Interessant fand ich, dass ich den Tower gerade aus Teil 1 noch gut kannte und ich so an alter Stätte mich schnell gut zurechtfand. Wie schon in Teil 1 hat man kaum die Zeit, alle Kräfte und Waffen einzusetzen. Man spielt sich somit mit seinen Lieblingsfähigkeiten durch die 9 Kapitel und fragt sich später, was wohl ein Heulerpfeil hätte anrichten können. Die Story ist insgesamt (also Teil 1 und 2) schlüssig.
Tolles Spiel mit nachvollziehbarer Story und einer Menge Spielspaß. Leider konnte ich mich an den Teil 1 nicht mehr genau erinnern, jedenfalls nicht so genau, dass mir Raum- oder Gebäudepläne im Kopf geblieben wären.