Ozymandias

Habt Ihr nicht auch zuweilen Lust auf ein schönes Brettspiel … nur sind gerade keine Stubenzocker in der Nähe und das Singleplayer Brettspiel ist deutlich „zuviel Act“ herauszukramen? Vielleicht wäre Ozymandias da genau das Richtige.

 

Das Rundenstrategie-Spiel hat auf den ersten Blick gewissen Ähnlichkeit mit Civilization. Das verfliegt allerdings sehr schnell, wenn man sich durch das gute Tutorial spielt. Im Kern des Spiels steht „Area-Control“, dass mit den Ressourcen: Forschung, Nahrung, Gold und Kampfkraft gewonnen (und verloren) werden kann.

Ozymandias, die griechische Schreibweise des ägyptischen Königs Ramses II, spielt in der Bronzezeit. Dort treffen wir über viele Karten (und noch mehr davon in DLCs) auf die illustren Bewohner jener Zeit. Von Karthagern, Galliern, Babyloniern, Zhou bis Polynesiern ist eignes geboten. Allerdings verzichtet das Spiel auf Individualität bei den Völkern und gibt ihnen eher allgemeine, generische Ausrichtungen, wie „bürokratisch“ oder „expansiv“, was Boni und Mali mit sich bringt.

Gewinnen kann man über vielfältige, wechselnde Siegesbedingungen, die so ausgelegt sind, dass das Spiel endet, bevor es zu einseitig wird. Kämpfe werden über ein mehrschichtiges Kampfkraftsystem entschieden. Diese beinhalten Forschungsboni für die unterschiedlichen Biome, direktes, langfristiges Geldinvestment, Stadteinfluss und zufällige Spielkarteboni. Wenn ich das schreibe, bin ich überaus dankbar das nicht auf einem Spielbrett für jedes einzelne umstrittene Feld selbst berechnen zu müssen. Danke PC.

Die KI ist, wohl dank des überschaubaren Regelsets, stark und fordernd. Partien dauern dank des flotten Spielflows selten länger als eine Stunde. Ich bezweifle, dass das Spiel über 10, 15 Stunden motivieren kann, aber ich denke, dass ich es in meinen „Replay“ Ordner in Steam packe und gerne wieder herausholen werde, wenn mich der Drang zu einem „Steam-Brettspiel“ wieder packt. Für €8,- im Steamsale ist das ein prima Schnapper.

Wertung: 8 von 10 auf der „nur noch eine Runde“ Skala

 

Jedes Imperium fängt einmal klein an. Sich flott Felder unter den Nagel reißen charakterisiert den Spielanfang (bevor die krummbeinigen Nachbarn um die Ecke kommen)
In diesen eher drögen Fenstern werden Imperien geschmiedet. Mit den erarbeiteten Forschungspunkten schaltet man mächtige Boni frei. Im Finanzscreen geht Buchhaltern einer ab.
Irgendwann überwältigend: Meine blauen Babylonier sind kurz davor die „grünen Lurche“ unten rechts zu schlagen. Während die Lurchis im Süden ihr Kernland verteidigen, habe ich im hügeligen Norden freie Hand ihre Enklave abzuschneiden. Die roten und grauen Klappspaten versuchen sich derweil eher erfolglos an meiner „Stadtkette“.

2 Gedanken zu „Ozymandias

  1. Auch wenn man komplexe Mechaniken sieht scheint es einsteigerfreundlich und vor allem kein Ewigspiel. Für ein Civilization 6 habe ich einfach keine Zeit.

    Interessant ist, dass man beim googeln nach Ozymandias auf das „bekannte“ Gedicht von Percy Bysshe Shelley aus dem Jahre 1817 und die gleichnamige Breaking Bad-Folge stößt, in der Walter White das Gedicht zitiert. Eine Überlegung wäre ja auch das Zwei-Personen-Spiel auszuprobieren, da müsste dann unser Würfelexperte ran …

    1. Keine Zeit für Civilization 6, aber 500 Stunden World of Tanks 🤔 (wo bleibt eigentlich der Test, oder reicht der Ersteindruck nicht? 😝)
      Ich muss selbst mal Millenia weiterspielen, das hatte echt einen guten Anfang und füllt sicher die Lücke bis Civ7.

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