Silent Hill f

Frischer Nebel

Nachdem mich das Remake von Silent Hill 2 in der zweiten, sehr repetitiven und gestreckten zweiten Hälfte doch enttäuschte, sprach mich die Optik des neusten Ablegers doch zu sehr an.

Als Hinako hadere ich in der ihrer Rolle als junge Frau im Japan der 60er Jahre. Mein alkoholkranker Vater trieb mich aus dem Haus und so finde ich mich im Nebel eines japanischen Bergdorfs wieder. Und wo Nebel ist, sind die Monster nicht weit. Schnell schnappe ich mir ein Metallrohr und setze mich zur Wehr, wobei mich meine Freunde Shu und Rinko zweitweise durch die Labyrinth-artigen Abschnitte begleiten.

So simple gestrickt, wie es klingt, ist die Geschichte von Ryukishi07 nicht. Neben der Familiengeschichte Hinakos, spielen die Beziehungen der drei Teenager eine interessante Rolle in der Geschichte, in der es letztendlich um das freie Leben geht. Getragen von Misstrauen fragt man sich, welche Szenen sich Hinako nur einbildet und woher ihre Tagträume in einer Tempelanlage (inklusive geheimnisvollen Mann mit Fuchsmaske) kommen – und vor allem, was sie bedeuten. David Lynch hätte seine Freude an dem ganzen Wirrwarr gehabt – Komani geht hier ungewohnte Wege. Auch beim Gameplay riskieren die Japaner mehr Action, setzen aber auch auf gewohnte, teilweise gut gemachte Rätsel.

Optisch ist Konamis Spiel stark und das japanische Setting gefällt. Dazu kommt ein großartiger Soundtrack von Akira Yamaoka, der den Sound des Franchise maßgeblich gemacht hat.

Auch wenn das Spiel vom Gameplay nicht wirklich überrascht und am Ende mal wieder die Action übertrieben (!) wird, so ist die Atmosphäre und Erzählweise so stark, dass ich mich bis zum Ende durchgeprügelt und gerätselt habe. Spannend auch dann auf Youtube zu erforschen, welche Symboliken verwendet wurden und wie man das ganze interpretieren kann. Freue mich, dass die Serie nach Jahren der „Stille“ nicht nur spielerisch kreativ daher kommt, sondern auch im Kino mit Return to Silent Hill wieder da ist.

Stubenscore: 8,3 / 10

Anfangs ist das Dorf fast beschaulich. Nebel zieht auf und ich ziehe als Hinako los.
Kann ich meiner Freundin Rinko trauen? Der Blick sag schon einiges.
Es wird blutig, schleimig, brutal.
Es wird alles niedergeschrieben, was letztendlich dank der komplexen Story interessant ist.
Das Artdesign ist „wunderschön“ – wie komme ich bei diesem Rätsel weiter?
Atmosphärisch ist es extrem dicht.
In meiner Traumwelt unterwerfe ich mich Ritualen. Was haben diese zu bedeuten?
Bildgewaltig und symbolträchtig.

SILENT HILL F
SILENT HILL f Official Website
PC | XBOX | PS5 (getestet)

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