Zug um Zug: Europa (15 Jahre Jubiläumsausgabe)

Railroad Tycoon, ich bin so retro …

Vermutlich begann die Geschichte der Eisenbahnwirtschaftssimulationen 1990 mit Sid Meier’s Railroad Tycoon. Viele Computer- und Brettspieladaptionen folgten. Gefühlt gibt es jedes Jahr ein neues Zug um Zug und Alan R. Moon verbinden alle mit diesem Spiel. Um die 20 Versionen gibt es inzwischen. Doch das 2004 erschienene Original, dass 2004 auch zum Spiel des Jahres gekührt wurde, basiert auf Union Pacific. Dieses hat Alan R. Moon bereits 1999 entwickelt und es gelang ebenfalls auf die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Dieses wurde 1999 allerdings Tikal. Ein Jahr zuvor ergatterte Alan mit Elfenland auch bereits die begehrte Trophäe.

2021 erschien dann diese 15-Jahre-Europa-Ausgabe, die neben drei Erweiterungen auch schöne Metalldosen für die Waggons enthält.

Um Frankfurt wird es eng.

Kennt man ein Zug um Zug, kennt man alle? Nein, so ist es nicht. Das Grundspielprinzip ist immer ähnlich. Wir verbinden Orte mit unseren Eisenbahnschienen und erledigen Aufträge, indem wir die verbundenen Städte mit unserem Schienennetz befahren. Längere Strecken geben mehr Punkte, nicht erledigte Aufträge geben zum Spielende Minuspunkte. Das Ziehen von Aufträgen kann schon glücklich sein, wenn man Strecken häufiger nutzen kann. Varianz gibt es durch neue Landkarten, aber auch neue Sonderregeln und Spielelemente.

So haben wir in Europa Variationen, wie

  • Tunnelelemente: Hier können die Baukosten per Zufall höher ausfallen: Man zieht drei weitere Karten und bei Übereinstimmung der Farbe mit der gebauten Strecke muss man diese zusätzlich bezahlen
  • Fähren: Müssen teilweise mit Joker bezahlt werden
  • Bahnhöfe: Ermöglichen das Verbinden von Strecken, die einem nicht gehören. So können vermeintlich verlorene Aufträge doch erfüllt werden.
Mit den Auftrtagskarten kann man Glück oder Pech haben. Und das Spiel ist didaktisch wertvoll: Man lernt viel über die Lage von Städten, obwohl wir uns leider in der Ukraine inzwischen gut auskennen.
Man braucht für die große Karte schon einen großen Tisch. Nicht verschweigen kann ich, dass das Punktezählen zum Spielende seine Zeit braucht. Und immer nenbenbei mit jeder Strecke die Punkte zu vegeben ist fehleranfällig, da man es oft vergißt.

Fazit: 

Ich konnte mich schon gar nicht mehr daran erinnern, wieviel Spaß Zug um Zug macht. Und mit neuen Variationen kann man dies immer mal wieder spielen. War bestimmt nicht meine letzte Partie. Mit fünf Personen ist man schon gut zwei Stunden beschäftigt, aber mit mehreren Spielern ist die Interaktion deutlich höher, da es einen echten Wettkampf um die Strecken gibt.

Stubenscore: 8,0 / 10


ZUG UM ZUG: EUROPA

BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

Ein Gedanke zu „Zug um Zug: Europa (15 Jahre Jubiläumsausgabe)

  1. Ein Klassiker, an den ich mich schwach erinnere ihn mal gespielt zu haben, und der nicht totzukriegen ist. Nicht zu vergessen durch die neue Legacy Variante „Legenden des Westens“, das allein eine 10-12 Stunden Kampagne liefert und auf die Kennerliste damit kam. Wann kommt denn der Gewinnertest zu e-Mission?

Schreibe einen Kommentar zu playermichi Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Ähnliche Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben