Ein Spiel in Ägypten? Hab ich auch.
Frostes Games läßt uns in diesem Eurogame den Lebenszyklus eines Pharaos nachspielen. Wir bereiten uns also mit der Geburt schon auf unsere Mumifizierung vor. Na prima.
Spieltechnisch kommen alle klassischen Komponenten zum Einsatz: Wir planen unsere Ressourcen, setzen diese als Arbeiter ein, um Göttertafeln zu aktivieren und die entsprechenden fünf verschiedenen Aktionen auszuführen. Alle Aktionen, ob das Anheuern von Beaten oder einen Besuch am Nil, zielen auf den Zuwachs von Ressourcen oder spätere Siegpunkte ab.
Das Ganze ist mechanisch gut durchdacht. Über das Rad der Zeit in der Mitte fallen die Zugangskosten für die dahinterliegende Göttertafeln an. Ist die Ressource der Zugangskosten identisch mit einer Ressource der Göttertafel, fällt die Ressource nicht erneut als Kosten an. Da sich das Rad mit jeder Runde dreht, kann man also taktisch im Voraus seinen nächsten Zug planen.
Fazit:
Warum es in der Sammlung bleibt: Die Regeln sind schnell und einfach erlernt. Die Taktikkomponente mit Ressourcenaufwuchs versus verwobenen Siegpunktemechanismen sind clever durchdacht. Komplexer wird es dann noch mit übergeordneten Siegpunkten, bei denen wir in zwei benachbarten Göttertafeln spezielle Bedingungen erfüllen müssen. Und mit einer Stunde ist eine Partie sehr kurzweilig.
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Scheint mit ein solides Eurogame zu sein. Wenn man sich ein Top 100 Limit an Spielen auf dem Regal beschränkt, würde es nicht eng werden für die 7,5er?