Scout

Noch ein Kartenspiel?

Es ist schon erstaunlich, dass es immer wieder neue Ideen für Kartenspiele gibt. Und so ist das 2022 zum Spiel des Jahres nominierte Scout ein guter Kandidat für die „bleibt in der Sammlung“-Kategorie. Die Szenerie in der Zirkuswelt dient dazu, dass wir Artisten-Talente bei den Mitspielern abwerben, also scouten, wollen. Da läge mir ein Fussball-Szanrio näher, aber gucken wir einmal.

Nachdem die Spieler ihre Karten erhalten haben können sie sich die ansehen, aber nicht mehr umsortieren. Damals in Bohnanza noch ein neuer Mechanismus. Die Karten haben auf den beiden Hälften unterschiedliche Zahlen, man kann einmalig zu Spielbeginn alle Karten drehen und dann mit dem alternativen Startdeck beginnen.

Als Option hat der Spieler dann zwei Optionen:

  • SHOW: Kartenserie ausspielen (gleiche Werte oder Straße)
  • SCOUT: eine Karte, niedrigste oder höchste, von der ausliegenden Kartenserie beliebig in seine Handkarten einsortieren. Hierbei kann man sie auch drehen und so sich eine eigene Serie auf der Hand bilden. Die Person, die die Serie gelegt hatte, bekommt je gescoutete Karte einen Siegpunktemarker.

Der nächste Spieler kann als SHOW dann nur eine bessere Kartenserie ausspielen und erhält die bisherige Auslage in seinen Ablagestapel für spätere Siegpunkte. Die Regeln für „bessere Kartenserien“ sind einfach: Mehr Karten, gleiche Karten schlagen Straße oder einfach höhere Zahlen(reihen). Hat man dies nicht auf der Hand kann optional eine Karte gescoutet werden.

Siegpunkte und Scout-Chip. Letzterer hat noch eine Sonderaktion. Den können wir einmal pro Spiel nutzen und so nach dem scouten auch gleich eine Kartenserie ausspielen und somit die liegende Serie überbieten. Eine Option, die wir im Spiel oft aufgespart haben und die dann verfallen ist.

Die Runde endet, wenn ein Spieler nach SHOW keine Handkarten mehr auf der Hand hat oder eine so lange Kartenserie ausgelegt hat, dass, bis man wieder dran ist, diese von keinem Spieler überboten werden kann. Ausgezählt wird die Anzahl gesammelter Karten seiner Ablage plus Bonus-Siegpunkte. Hiervon werden die Anzahl der Handkarten abgezogen. Kein großes Gerechne. Gespielt werden so viele Runde wie es Mitspieler gibt.

Meine Handkarten: Anfangs sieht es ziemlich deprimierend aus. Zwei Achten oder die 5/4 kann ich spielen. Vielleicht kann ich mir eine weitere 8 scouten oder die Lücke zwischen 7/5 mit einer 6 füllen?

Fazit: 

Ganz schön tricky. Die Reihenfolge der Handkarten darf nicht verändert werden. Aber indem man kleine Reihen in der Hand ausspielt, ergibt sich vielleicht eine längere Reihe. Oder nach scouten ergibt sich die perfekte Auslage für die nächste Runde? Aber wenn jemand anderes alle Karten ablegen kann, sind alle meine Handkarten Minuspunkte. Hmm.
Wir haben auf der Boardgame Cruise uns in eine Gruppe Fans des Spiels gesetzt, die da eine ganze Zeit nichts anderes gespielt haben. Später auf der Spielemesse in Hamburg haben wir sie bei Neon Hope wieder getroffen. Ein perfektes Spiel für eine 30-minütige 5er-Runde.

Stubenscore: 8,0 / 10


SCOUT

BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

Ein Gedanke zu „Scout

  1. Kann mir durchaus vorstellen, dass man sich auf wenige, gute Kartenspiele beschränkt, auch um nicht ständige neue Regeln lernen zu müssen. Ob Scout oder Skat – kann sicher immer wieder und lang spielen.

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