Hoplomachus Victorum (Brettspiel)

Chip Theory Games schickt uns ins alte Rom.

Die Spiele von Chip Theory Games kosten nicht nur verhältnismäßig viel Geld, sie beanspruchen auch viel Zeit und Muße. Hoplomachus Victorum ist in beider Hinsicht ein Paradebeispiel.

2016 haben die Brüder Josh und Carlson Minnesota ihren ersten Kickstarter zu Hoplomachus – The Lost Cities mit rund 25.000$ verwirklicht. In der Beschreibung hieß es „Hoplomachus ist ein Hex- und Chip-Brettspiel, das in einer Gladiatorenarena spielt. Nutze einzigartige Einheiten und Taktiken, um deine Gegner zu überwältigen.“

Ein Jahr später veränderte sich dann das Leben der Brüder mit der Kampagne zu Too Many Bones, einen Umsatz von 270.000$, der Kündigung ihrer bisherigen Jobs, dem Gründen einer Firma und Einstellung von Mitarbeitern. Seitdem bringt Chip Theory Games jährlich hochqualitative Spiele auf dem Markt, wobei Ende 2023 Hoplomachus Victorum das jüngste seiner Art ist.

Victorum bedient sich wie schon das Erstlingswerk dem römischen Arenakampf. Während CTG mit Cloudspire die Komplexitätgrenze fast ausreizen, gehen sie mit Victorum einen (kleinen) Schritt zurück. Zu Beginn wähle ich einen Helden für meine (vielleicht etwas zu lange) epische Reise über eine Weltkarte mit Kämpfen in verschiedenen Arenen.

Das Spielt teilt sich in vier Akte, wobei in jedem Akt ein besonderer Endgegner besiegt werden muss. Die einzelnen Akte teilen sich wiederum in Wochen, in denen es gilt bei Sportsevents oder Deathmatches teilzunehmen, um den eigenen Helden aufzuleveln und fleißig Helfer in das eigene Heer aufzunehmen. Ja, am Ende macht man echt viele, viele Kämpfe.

Die Kämpfe selbst werden durch verschiedenartige Würfel ausgetragen, die je nach Farbe eine unterschiedliche Trefferchance haben. Beim genannten Aufleveln kann ich zum einen die Anzahl, als auch die Farbe meiner Würfel verbessern. Klar, der Würfelglück spielt eine Rolle, ist aber berechenbar. Ebenfalls kommen im Laufe des Spiels Zusatzkarten für besondere Kampfeffekte hinzu, die mich ebenfalls stärken.

Man spürt die Nähe zu Too Many Bones, jedoch spielt sich Victorum dank seiner acht unterschiedlichen Arenen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften sehr variabel, ja letztendlich auch ein wenig komplexer. Und wie bei allen CTG Spielen hat man die Karte mit den unterschiedlichen Kämpferskills stehts zur Hand und lernt Stunde um Stunde neu dazu. Hier liegt sicher ein Reiz der Spiele der beiden Brüder und ich bin schon sehr gespannt auf ihre Umsetzung von The Elder Scrolls.

Stubenscore: 8,5 / 10

 

Neoprenmatten, Chips, Dicetower und Plastikkarten liegen bereit.
In der Arena gilt es jeden Zug abzuwägen, denn die Arena und Gegner haben individuelle KI-Mechaniken.
Meine Trackermap hält den aktuellen Spielstand meines Charakters fest.
Die Würfel sind gefallen. Blau hat drei Seiten mit Treffern, Grün 4, Schwarz 5.

 


HOPLOMACHUS VICTORUM
Hoplomachus - Chip Theory Games
BGG

3 Gedanken zu „Hoplomachus Victorum (Brettspiel)

  1. Auf dem DiceTower sind ja Bones, ist also von TMB. Aber der Deluxe-Drawbag mit dem H drauf war dabei. Aus dem zieht man teilweise zufällig die Gegner für die Arena.
    Man kann tatsächlich noch eine Neoprenmatte kaufen, auf der das ganze Spiel liegt. Darauf kommt dann die Spielmatte und darauf dann die Arena. 🤔

  2. Also erst einmal: playermichi, Du hast ALLES RICHTIG GEMACHT! Und ich möchte betonen: es gibt nie zu viele Bones, Neoprenmatten oder Chips. Das Szenario ist auch schön unverbraucht … an Low-Fantasy-Toga-Punkt könnte ich mich gewöhnen !

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