Noch so ein Netflix-Spiel …
Im Stil von Slay the Spire oder Hearthstone muss sich unsere Dreiercrew mit ihren Karten mit speziellen Effekten in unzähligen Kämpfen beweisen. Die Map ist hierbei hexagonal aufgebaut und man kann bis zu einem Kampffeld sich frei von Ort zu Ort bewegen. Also auch einmal schnell zurück zur Stadt, um sich gegen Gold zu heilen. Hauptziel ist Akhan zu besiegen, der sich mit Start der Verheerung (30 Spielzüge wurden gemacht) zeigt.
Taktik und Abwechslung ist eine wichtige Komponente und somit hebt sich Arcanium schon von anderen Spielen dieser Art ab:
- Über 400 Karten mit Upgrades und 24 Helden bieten viel Abwechslung. Hinzu können wir neben den Karten unsere Crew mit Artefakten, Tränken, Dienern und permanenten Verstärkungen aufpimpen. Bessere Karten kann man bis zum Limit von 14 gut tauschen und die Anzahl ist gut bemessen.
- Auch ist die ultimative Fähigkeit der Helden nicht zu vernachlässigen und man sollte durchaus Karten ausspielen, die keinen weiteren Sinn machen, um den Wutzähler zur nächsten Aktivierung zu erhöhen.
- Die 3 Plätze an Artefakten je Spielfigur sind auch gut bemessen und sollten weise anhand der Kartensets der richtigen Spielfigur zugeordnet werden.
- Man findet aber für seine 3 Slots für Gegenstände (Tränke …) viel zu viele Dinge. Sicher kann hier somit nach Spieltaktik variieren, man hätte die aber auch rarer machen können. Gut ist hingegen, dass die benutzten Gegenstände im aktuellen Kampf dann verbraucht sind, aber im nächsten wieder zur Verfügung stehen.
- Richtige Vorteile bringen die in Schreinen erworbenen „Permanenten Verbesserungen“, womit wir z.B. bei Beginn eines Kampfes immer mit Dienern (NPCs, die sich vor uns stellen) oder immer mit Schilden starten.
- Neben den Kampforten (mit unterschiedlicher Schwierigkeit und somit auch Belohnungen) muss man gut überlegen, welche der Felder man in den 30 Zügen ansteuern möchte. Also ob man sich in einem Lager mal wieder heilen muss oder doch lieber sich auf Schreine konzentriert?
- Weitere Taktikkomponente ist die Möglichkeit im Kampf, die Positionen der Spieler zu tauschen, oder einfach den Angriff auf sich zu lenken, um auch so einen Weggefährten zu schützen.
Immer wieder frage ich mich, ob Roguelike das richtige für mich ist. Slay the Spire und Hades fand ich genial, Hollow Knight war mir dann irgendwann zu zeitaufwendig. Noch fasziniert mit Arcanium, aber es wird die Zeit kommen, wo mich der Neustart mit 3 Karten und nur 3 Aktionspunkten langweilen. Da man nach jedem Run eine leichte Verbesserung bekommt (stärkere Karten/Artefakte werden freigeschaltet), steigt die Motivation für einen weiteren Versuch.
Fazit:
Ein perfektes Spiel für das iPad. Ich bezweifel aber, dass ich alle 8 Schwierigkeitslevel annehme. Level 2 heißt schon „schwer“. Als „Netflix-Spiel“ aber ein richtig gutes Spiel!
Stubenscore: 8 / 10
ARCANIUM: RISE OF AKHAN
Webseite
PC | Android | iOS (Netflix) (getestet)
Schön, dass einer von uns Netflix nutzt. Bin nicht der große Fan von Deckbuilding und sogar Slay the Spire nur angespielt. Ich hatte Spaß mit Inscryption, weil es als Kartenspiel „anders“ war – könnte ich mal reviewen 🙂