Callisto Protocol

Perfektes Setting und Atmosphäre. Wäre da nicht das Spiel.

Ich hab mich wirklich auf das Spiel von den Striking Studios gefreut. Glen Scofield, der Macher von Dead Space, hatte mich seit der ersten Ankündigung. Und so schickt sich Callisto Protocol an wie Dead Space: wir sind unschuldiger Gefangener in einem Gefängnis des Jupiter Mondes Callisto. Natürlich geht irgendwas fürchterlich schief und wir finden uns auf der Flucht wieder bei der sich uns unzählige Muntanten entgegenstellen.

Soweit so standard, aber von der Story habe ich nichts erwartet. Was Atmosphäre, Grafik und auch Sounddesign angeht, übertrifft Scofield hingegen meine Erwartungen. Gerade mit Kopfhörern, ist der Horror an jeder Ecke spürbar und hebt die Anspannung.

Leider gibt es bei Callisto Protocol ein großes Aber und das ist das Spiel an sich. Ich mag es nicht, wenn Monster plötzlich aus einer Ecke oder einer sich plötzlich öffnenden Bodenplatte springen. Alle paar Sekunden kommt ein Jumpscare, der durch das Passieren von Punkten im Raum ausgelöst wird. So öffnet man am Ende eines Ganges eine Truhe, um sich eine wertvolle Gesundheitsspritze zu greifen und schon spawnen auf dem Gang, den man gerade passiert hat, zwei Mutanten aus dem Nichts. Die Kugeln für meine Waffen sind rar und somit bearbeite ich die Kollegen mit meiner Eisenstange, d.h. immer nach dem gleichen Muster: Ausweichen, Draufhauen, Draufhauen, Ausweichen, Draufhauen, Draufhauen, Gegner tot, Tritt auf dem Kopf, Itemdrop einsammeln.

Und sonst? Scofield, der bei Dead Space noch so viele Ideen hatte, bietet hier nur „Suche eine Sichung, um die nächste Tür zu öffnen“-Rätsel. Das wars an Abwechslung. Ich würde Callisto Protocol so gern mögen, aber es macht irgendwie keinen Spaß. Und so so warte ich auf das Dead Space Remake.

Stubenscore: 6,5 / 10

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CALLISTO PROTOCOL
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