Action zerstört.
Resident Evil 3 hat seine Momente. Wenn ich einen schaurig beleuchteten Gang eines Krankenhauses entlang gehe auf der Suche nach einer Kassette mit der Stimme des Chefarztes, um mit einem Recorder eine Tür zu öffnen. Die Musik verheißt nichts Gutes. Langsam bewegt sich ein Zombie, der vor mir auf dem Boden liegt und steht auf. Mit ein paar gezielten Schüssen strecke ich ihn nieder. Stille. Ich öffne die Tür zum Schwesternzimmer mit der Ungewissheit, was mich dort erwartet.
Leider richtete sich die Serie mit dem dritten Teil 1999 neu aus und fügt jede Menge Action dazu. Das Remake macht das 20 Jahre später nicht anders und gibt mir neben „normalen“ Zombies ne Menge Viecher, die nicht mal so eben mit ein paar Kugeln niederzustrecken sind. Obendrauf kommt der ständig wiederkehrende Nemesis, bei dem mir nur die Flucht bleibt. Das ist nicht wirklich gruselig, sondern setzt auf Schockmomente mit gepaarter Frust.
Resident Evil 3 Remake sieht toll aus. Ich mag viele Stellen in dem Spiel und habe wirklich versucht mich durchzuballern, Granaten richtig einzusetzen und rechtzeitig Healthsprays zu versprühen. Und auch wenn es von seiner Spielzeit kürzer als das Remake von Resident Evil 2 ist, so nervt es mich kurz vor Ende mit einer Stelle, wo dutzende Zombies und andere Schleimmonster meine Munition schnell zu Neige gehen lassen. Spaß oder subtiler Horror geht am Ende anders und ich hoffe mal, dass VIIlage es wieder richtiger macht.
Stubenscore: 7,0 / 10
RESIDENT EVIL 3 REMAKE
https://www.residentevil.com/re3/de/
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Mal Frustmomente gehören ja dazu, aber mir schien schon in Teil 2 das Verhältnis im Kombination mit Stress überspitzt.