Auch wenn die Reihe spielerisch seit Mordors Schatten sehr dem Assassins Creed-Stil ähnelt und man wenig Neues erwartet, ist für jeden Herr der Ringe-Fan Mittelerde immer eine Reise wert.
Erneut schlüpfen wir in die Rolle des Waldläufers Talion und kämpfen mit einem neuem Ring gegen den bösen Sauron. Hierzu müssen wir diverse Türme, Herausforderungen und Rätsel lösen und uns eine Orkarmee aufbauen. Hört sich langwierig und wiederholend an. Ist es auch.
Aber die Spielmechanik lässt uns Dank fleißig gesammelter Erfahrungspunkte immer wieder neue Techniken und Moves lernen, so dass man schon einige Stunden Spaß hat. Und man muss ja nicht selber kämpfen. Durch Gedankenkontrolle kann man kleine Orks für sich gewinnen oder die Ork-Hauptmänner in die Schlacht schicken.
Und hierin liegt auch der negative Beigeschmack zum Spiel. Hat man mal die Hauptstory abgeschlossen beginnen mit den Schattenkriegen der 4. und letzte Akt. Hierbei gilt es 10 Belagerungsaufträge abzuschließen, also seine Burgen gegen viele starke Gegner zu verteidigen. Hierbei sollte man seine Verteidigungsreihen mit starken Hauptmännern auffüllen. Mittels Lootboxen (einige eintauschbar gegen die Ingame-Währung Mirin, andere aber nur gegen echte Kohle) kann man sich Hauptmänner zur Verteidigung seiner Festung einkaufen. Wer sie mühsam rekrutieren möchte, kann dies auch. Das kostet mehr Zeit aber weniger Geld. Ich habe beides nicht, nach 70 Stunden reicht es aber auch.
Noch etwas nerviges zum Schluss: Jeder Ork-Hauptmann stellt sich aufwendig vor. Anfangs ist dies neu, später ein Zeitfresser. Insbesondere wenn sie in Rudeln kommen und man schon gebannt die X-Taste drücken möchte.
Fazit:
Perfekte Unterhaltung, auch wenn wenig Neues im Vergleich zum Vorgänger. Der Spaß fällt nach 30 Stunden Spielzeit leider ab und man läuft dem Endkampf entgegen.
Stubenscore: 8,0 / 10
MITTELERDE: SCHATTEN DES KRIEGES
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