Taktik aus dem Beutel
Beim Zwei oder Vier-Spieler-Spiel von Trevor Benjamin und David Thompson (mochte sein War Story) versuchen wir mit verschiedenen Einheiten sechs Kontrollfelder auf einem Spielfeld zu besetzen. Das Grundspiel lässt uns anfangs jeweils vier von 16 Einheiten wählen, die das Spiel mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten asymmetrisch spannend machen. Im zweiten Schritt erstellen unser Anfangsdeck oder besser Beutel mit jeweils zwei Chips von jedem Typ unserer Einheiten plus dem königlichen Chip.
Jede Runde beginnt nun mit Ziehen von drei Chips aus unserem Beutel. Wir können die jeweiligen Truppen auf dem Board platzieren, bewegen, den Gegner angreifen oder die individuelle Taktik ausführen. Jede Einheit hat ihre Stärken mit dem Ziel am Ende Gebiete zu sichern, nicht unbedingt gegnerische Einheiten zu besiegen. Es gilt dabei den eigenen Beutel an Truppen durch das Drafting neuer Einheiten gut zu planen – denn nur mit einem ausgespielten Chip der gleichen Truppenart, kann man eine vorhandene Truppe auf dem Spielbrett ein Manöver ausführen lassen.
War Chest hat durchaus Anleihen bei Schach, verzichtet jedoch nicht komplett auf eine Glückskomponente. Auch wenn die strategische Tiefe eine gewisse Komplexität hat, kann eine knappe Partie schon mal durch das Beutelziehen verloren oder gewonnen werden.
Wenn man fein damit ist, dass ein wenig Glück zum Sieg helfen kann und man hochwertiges Spielmaterial schätzt, findet man in dem Spiel der beiden Amerikaner sehr unterhaltsame, schnelle Gefechte, die einen immer wieder an den Tisch bringen können.
Neben der Brettspielvariante, gibt es auch eine Online-Variante mit großer Community – vielleicht riskiere ich da mal einen Blick. Mehr freue mich schon auf weitere Partien – auch mit den Erweiterungen.
Stubenscore: 8,5 / 10






Als unser Chips-Beauftragter bist du für das Spiel sowas von prädestiniert. Mich spricht die schnörkellose Spielidee und die asymmetrischen Einheiten an. Ich kann mir denken, dass das so ein Spiel der Kategorie „easy to learn, hard to master“ ist. Bring das bitte demnächst mit (:
Falscher Verlag… und wenn schon so ein aufwändig gestaltetes Spiel, warum dann das Spielbrett nicht auch als Holzkassette ausgeführt anbieten (wie bei BackGammon oder Schach – es müssen ja nicht gleich Intarsienarbeiten sein)? Dann wäre es doch erst wirklich eine Kriegs“truhe“!
Ein wirklich schönes Spiel mit viel Abwechslung. Der Draftingmechanismus für die verschiedenen Kämpfer ist gut gelöst. Mit etwas Pech bekommt man aber viele defensive Einheiten die sich langsam entwickeln und man wurde dann vielleicht schon überlaufen wenn man gerade loslegen möchte.
Wie schon KK anmerkt wundert mich etwas die Variation in der Qualität des Spielmaterials. Beutel, Karten und vor allem die Spielsteine sind hochqualitativ. Die „Besitzsteine“ sind nur Pappscheiben. Das Spielbrett fand ich ok.