Auf nach Hawaii
In Kahuna, der Bezeichnung eines Priesters in Hawaiisch, treten zwei Priester im Wettstreit um die Vorherrschaft von 12 Insel-Atollen an. Das Spiel ist hoch strategisch, lebt aber von Glückskomponenten durch die Handkarten. Und das machen wir:
Die Spieler erhalten drei Handkarten mit Inselnamen.

Nun kann ein Spieler beliebig viele Karten ausspielen. Je ausgespielter Karte legt man ausgehend von der Insel einen Stab zu einer Nachbarinsel. Hat man auf einer Insel die Mehrheit an Verbindungslinien, kann man dort einen Kahuna-Stein platzieren. Und alle Verbindungen des Gegners zu dieser Insel werden entfernt. Und dies hat meistens Konsequenzen zur Folge, da sich dadurch auch Mehrheiten auf der Nachbarinsel ändern können und ggf. dort der Kahuna-Stein des Gegner entfernt werden kann.

Eine weitere taktische Möglichkeit besteht darin, einen gegnerischen Stab zu entfernen. Hierzu spielt man zwei Karten zeitgleich aus, auf der die Namen einer/beider Inseln stehen, deren anliegenden Stab man entfernen möchte. Hieraus ergibt sich ein ziemliches hin-und-her um Mehrheiten.
Wenn alle Karten einmal gespielt sind, gibt es eine erste Zwischenwertung. Nach dem zweiten Durchgang gibt es eine zweite Zwischenwertung und nach der dritten Runde endet das Spiel. Auch hier gefällt mir, dass bei den Zwischenwertungen der Zwischensieger einen bzw. zwei Siegpunkte erhält. Zum Abschluss wir die Differenz der Anzahl Inseln mit Vorherrschaft gebildet. Diese Siegpunkte werden mit den Zwischenwertungen verrechnet.

Fazit:
Kahuna stammt aus der Kosmos-Reihe „Spiele für Zwei“ in quadratischen Boxen zur Jahrtausendwende, wie z.B. auch Caesar & Cleopatra oder Babel. Das Spiel schaffte es 1999 auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres und ist auch heutzutage in einer Neuauflage erhältlich. Entwickler Günter Cornett hat eine Reihe Spiele entwickelt, die mir aber überwiegend unbekannt sind.
Mit den einfachen Regeln kann man schnell starten. Langzeitspaß ist mit Kahuna aber nicht garantiert, aber die taktischen Komponenten gefallen mir gut. Da es nur wenige Siegpunkte gibt, waren die Partien bisher immer sehr knapp und die Glückskomponente der Startkarten haben dann vermutlich schon einen Einfluss auf den Sieg.
Stubenscore: 6,5 / 10
Brettspiel (getestet)