Knizias bisher einzigstes Spiel des Jahres
9 Jahre nach Lost Cities baute Rainer Knizia das Spielprinzip aufsteigende Reihen zu bilden zum Spiel des Jahres 2008 aus. Weitere unzähligen Nominierungen und Plätzen auf der Auswahlliste hat er inne. Aber bislang erreichte er die Krönung nur 2008, und dann auch noch zeitgleich mit der Auszeichnung für das Kinderspiel des Jahres: Wer war’s.
Das Regelwerk von Keltis ist sehr einfach, passt auf eine Seite, das Spielkonzept aber interessant und mit einem hohen Wiederspielwert: Mit acht Handkarten schickt man seine Spielfiguren auf bis zu fünf Steinpfade. Je gelegter Karte kommt man ein Feld voran. Hierbei muss man sich entscheiden, ob man die Zahlenreihe auf- oder absteigend anlegen möchte. Je weiter die Figuren kommen, desto mehr Punkte bringen sie ein. Sobald fünf Figuren im Zielbereich sind, endet das Spiel. Da die ersten drei Felder Minuspunkte einbringen, muss man abwägen, ob man eine neue Figur auf den Weg bringt. Denn das Spiel kann dann schnell zu Ende sein.
Der Reiz des Spiels liegt darin, dass man immer abwägen muss, ob und welchen Weg man starten und fortführen möchte. Denn wenn man zu große Zahlenlücken lässt, wird es später unwahrscheinlicher, dass man weit kommt. Aber wartet man zu lange, und man erhält dann doch keine besser passende Karte, hat man wertvolle Zeit verloren und vielleicht ist ja das Spiel auf einmal überraschend beendet. Denn fünf Steine im Zielbereich können schnell erreicht werden, wenn man z.B. durch Combos mehrere Spielfiguren hintereinander ziehen kann.
Die Interaktion mit den Mitspielern tritt ein, wenn man Reihen beim Gegner verhindern will. Also eine Karte nicht ablegen, die ein Gegner braucht und dann aufnehmen würde. Ansonsten spielt man größtenteils „alleine“.
Reiner Knizias Keltis-Spielefamilie umfasst die Erweiterung „Neue Wege, Neue Ziele“, ein Würfel-, Karten-, Mini und Computerspiel sowie ein Mitbringspiel.
Fazit:
Leichte Regeln, um die 30 Minuten Spieldauer und guter Mix aus Glück und Strategie – einsteigerfreundlich!
Stubenscore: 7,5 / 10
Brettspiel (getestet)
Alle Spiele von Reiner Knizia bei den Stubenzockern
Da bin ich ja fast gespannt auf den Test von Qin. Aber mal ehrlich: kopiert sich Reiner da nicht ein wenig? Da sind ja meine Chip Theory Mechanismen abwechslungsreicher😉
Just letztes Jahr hatte ich das Spiel vom „Bordsteibasar“ mitgenommen (also von einem „zu verschenken“ Karton). Nach kurzem Studium der Anleitung finde dem (für heutige Verhältnisse) drögen Aufmachung hab ich es dann ungespielt wieder frei gesetzt. Ich glaube die letzten goldenen Brettspieljahre haben mich etwas verdorben. Aber schön, dass Ihr eingestiegen seid und Spaß dabei hattet !