Jekyll vs Hyde (Brettspiel)

Endlich weiß ich wer von „den beiden“ wer ist.

 

Nicht immer passt ein Spieltitel zum Spielkonzept. Aber die Novelle von Robert Louis Stevenson aus dem Jahr 1886 zum „seltsamen Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ wird von Spieldesigner Geonil perfekt umgesetzt. Das als „asymmetrische“ Stichspiel umschriebene Konzept bedeutet hierbei, dass die beiden Spieler unterschiedliche Siegbedingungen haben. Während der gute Dr. Jekyll versucht ausgeglichen zu spielen, also von 10 zu spielenden Stichen möglichst 5 zu erhalten, will Mr. Hyde ein Ungleichgewicht erzielen, also viele oder wenige Stiche machen. Denn auf dem Spielplan gehen wir auf dem Weg der Verwandlung von Jekyll zu Hyde die Differenz der Anzahl Stiche voran. Als Jekyll gewinnen wir, wenn wir uns nach drei Runden nicht komplett verwandelt haben.

Der Stich geht an grün, die graue Trunkkarte löst aber einen Effekt aus: Die Spieler tauschen zwei ihrer Handkarten (siehe auch Symbol auf dem Plättchen). Das Ausspielen der Trunkkarten sichert selten den Stich, sondern wird taktisch eingesetzt.

Die Regeln sind leicht verständlich, hier nur das Wichtigste: Je der drei Runden erhalten die Spieler von den 25 Karten je 10, 5 bleiben also zufällig außen vor. Mit dem Ausspielen der ersten Farbkarte wird diese zur schwächsten Farbe. Die zweite ausgespielte Farbe ist mittelstark, die verbleibende dann die stärkste Farbe. Dieses markieren wir mit den farbigen Plättchen auf dem Spielfeld. Eine Farbkarte (1 bis 7) muss man bedienen oder eine der Trunkkarten (grau) spielen. Der höchste Zahlenwert ergibt den Stich. Kann man nicht bedienen, kann man ggf. mit einer höheren Farbe den Stich übernehmen. Ist eine Trunkkarte im Stich gelegt, wird die zur Farbe gehörende Aktion ausgelöst, also tauschen die Spieler zwei ihrer Handkarten, man erhält einen Stich des Gegners oder die Rangfolgeplättchen werden zurückgesetzt und die Trumpfreihenfolge neu bestimmt.

Fast am Ziel, Jekyll wird zu Hyde
Und alle 10 Stiche gehen an Jekyll. Die Spielfigur geht um die Differenz der Kartenanzahl (also 10:0) vorwärts. Das Spiel ist beendet und Hyde gewinnt.

Fazit:

Kurzweiliges Spiel mit wertiger Optik und einer echten Metallfigur. Drei Runden schafft man locker in 20 Minuten, danach sollte man aber die Seiten tauschen.

Stubenscore: 7,5 / 10


JEKYLL VS HYDE
BoardGameGeek

Brettspiel (getestet)

2 Gedanken zu „Jekyll vs Hyde (Brettspiel)

  1. Schöner asymetrischer Twist zu einem eigentlich simplen Spiel! Die letzten Stiche einer Runde sind bestimmt immer schön kitzlig.

  2. Gutes Material macht echt viel aus! Wundere mich nicht, dass viele ihre Lieblingsspiele mit Sleeves, Inlays, Miniaturen und hochwertigen Token pimpen. Heat mit Metallautos wäre schon was 🙂

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