Auch Knochen können Spaß machen.
Ob allein oder in der Gruppe geht es bei Too Many Bones darum, als Gearlock die Welt von Dealor von Gegnern zu befreien. Je nachdem welchen elf-hobbit-ähnlichen Gearlock wir verkörpern, haben wir ein eigenes Würfelset und damit eigene Skills im Kampf gegen das Böse.
Als Abschluss jeder Partie geht es darum, am Ende einen ausgewählten bösen Tyrannen zu bekämpfen, der schon ein schwierigerer Gegner ist. Also gilt es auf dem Weg Runde um Runde genug Erfahrung zu sammeln, um gegen diesen hochgeskillt bestehen zu können. In den einzelnen Runden ziehen wir „Begegnungen“, die uns entweder vor kampflose Entscheidungen stellen oder uns im Kampf gegen sogenannte „Fieslinge“ oder „Baddies“ antreten lassen. In diesen Kämpfen bewegen wir uns als Nah- oder Fernkämpfer auf einem nur 4×4 Felder großen Feld gegen bis zu 4 Gegner. Je nach Skill setzen wir eine bestimmte Anzahl von Angriffs-, Verteidigungs- und Fähigkeitswürfeln ein und versuchen die Gegner, die das gleiche tun, zu besiegen. Was auf den ersten Blick leicht überschaubar und einfach klingt, entfaltet nicht nur durch die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer Gearlocks, sondern auch durch die fiesen Fähigkeiten der Baddies, eine strategische Tiefe.
Wie das extrem hochwertige Material vermuten lässt, ist Too Many Bones ein Würfelspiel. Allein in der Grundversion kommt das Spiel mit 139 Würfeln, wobei ein Gearlock allein schon 21 individuelle Würfel sein eigen nennt. Jeder Gearlock spielt sich anders und es gilt sich mit seinen Fähigkeiten auf die unterschiedlichen Baddies einzustellen, denn auch diese haben neben Nah- und Fernkampf auch Fähigkeiten, wobei das Grundspiel schon über sechzig mitbringt. So wird einem schnell klar, warum Too Many Bones neben den Grundregeln eine gewisse Komplexität mitbringt und man auch nach diversen Runden nie auslernt. Schnell werden Youtube und Foren bei BGG die besten Freunde. Klingt anstrengend, aber das Entdecken und Lernen macht das Spiel extrem spannend. Und so liefert Chip Theory Games seit Erscheinen des Basisspiels im Jahr 2018 neue Charaktere und Spielerweiterungen nach, so dass man neben den enthaltenen vier Gearlocks zur Zeit weitere 14, die man lernen und spielen kann.
Too Many Bones hat was von Schach, auch wenn die Kämpfe im Spiel einen gewissen Glücksfaktor haben. Doch durch die Auswahl der Würfel, die man einsetzt, kann man das Risiko kalkulieren. Setze ich einen Angriffswürfel mehr ein oder gehe ich eher auf Verteidigung? Und wenn ich „nicht treffe“ und „einen Knochen würfle“, dann kann ich diesen auch möglicherweise gewinnbringender einsetzen, als den ursprünglichen Treffer.
Und doch kann man Pech haben bei Too Many Bones. Aber auch wenn man in einem Kampf auf dem Weg zur Endtyrannen verliert, so ist damit noch nicht das Spiel verloren, sondern man verpasst in diesem Fall nur die Erfahrung, die ein gewonnener Kampf eingebracht hätte – und halt ein paar Würfel, aber davon gibt es ja viele.
Stubenscore: 9 / 10
TOO MANY BONES
Too Many Bones - Chip Theory Games
BGG
Brettspiel (getestet)
Wollte ich auch schon kaufen. Leih ich mir vielleicht mal aus, wenn ich mit meinen Neukäufen durch bin.
Hätte auch Lust auf Multiplayer, ist ja für 1-4 Spieler!
Right down my alley (: ! Ich hätte großen Bock drauf. Wie wäre es: das nächste mal, wenn wir zu viert sind, holen wir die Würfel raus?
Dann hoffe ich mal, dass Deine Nachricht aus unserem 5er-Team einer nicht liest 😉
Glaube wir können das beim großen Lesertreffen zu dritt spielen!
Projekt erfolgreich. Zu dritt spielt sich Too Many Bones perfekt und die Koop-Komponente mit drei Gearlocks und vielen vielen Gegnern macht das Spiel schon sehr taktisch. Da man zum Einleben in seinen Charakter schon etwas Zeit braucht, sollte man im Vorwege sich gut mit seiner Spielfigur vertraut machen. Das spart Zeit, denn so waren wir mit knapp fünf Stunden schon nahe der Schmerzgrenze.
Ich freue mich auf die nächste Runde.
Erst einmal: ich freue mich zum großen Lesertreffen mit ein bisschen Losglück dabei gewesen zu sein ! Toll, was ihr für die wachsende Community alles bietet! Too many bones hat mich mit der sich stets über eine Partie evolvierenden Würfelmechanik begeistert. Das motiviert ungemein. Bei 3 Spielern ist aber auf der Spielmatte deutlich zu wenig Platz, wenn noch die üblichen 4 Gegner platziert sind (dann sind ja schon fast 50% der Felder belegt). Das macht es dann eher zum „Stehfußball“.