City Collection: Hamburg

Hummel, Hummel – Mors, Mors

Mit den Burgen von Burgund hat Stefan Feld 2011 eines zeitlosen Klassiker geschaffen und viele komplexere Eurogames folgten. Einige Spielmechanismen von Hamburg aus der City Collection basieren auf Brügge aus dem Jahr 2013. Ziel ist es Bürgermeister von Hamburg zu werden. Während man heutzutage auf dem Weg zum Thron im Rathaus Themen wie Sicherheit, Wohnungen, Klimaschutz, Fahrradwege und natürlich die Wissenschaft priorisieren muss, punktete man um 1890 mit dem Bau von Mauern, einem Zoo, Parks sowie vielen Gebäuden und man kümmert sich um die Gefahrenabwehr wie ein Großfeuer, Überflutung oder die Pest.

Spielaufbau für drei Personen

Schon ohne die sechs Erweiterungen haben wir komplexe Mechanismen, die als Hauptkomponente mit unseren fünf Handkarten beeinflusst werden. In 8 Runden können wir 4 Züge machen und hierbei aus „nur“ 6 Basisaktionen wählen. Weitere Möglichkeiten erhält man über Gebäude, die wir einmal pro Runde aktivieren können.

Mit den Basisfunktionen können wir Arbeiter und Geld erhalten, Grundstücke und Gebäude auslegen, unsere Mauer erweitern oder eine Katastrophe verhindern. Clever gelöst ist der Einsatz der verschiedenfarbigen Karten. So erhält man bei der Aktion Geld beim Ablegen einer Karte den Würfelwert in Markstücken in der gleichen Farbe des Würfels wie die Karte.

Der Weg zum Rathaus. Wenn man zu Beginn einer Folgerunde noch genug Geld übrig hat, kann man eine Stufe aufsteigen.
Auf unserem Tableau bauen wir Mauern (oben), verhindern Katastrophen (links), managen wir unsere Arbeiter (mitte) und kämpfen um Mehrheiten wie „wer hat die längste Mauer“, um die Plättchen rechts für Siegpunkte umzudrehen.
Zum Spielende: Wir haben links unsere Parks und den Zoo angelegt, rechts unsere Gebäude.

Fazit: 

Die Grundprinzipien sind gar nicht so kompliziert und man kommt auch schnell ins Spiel. Komplex und Zeitaufwendig wird es in einer Erstpartie, wenn man die Mechanik der Karten verstehen lernt. Aber hierzu steht auch ein sehr gutes Glossar zu allen Karten zur Verfügung. Die Spieldauer ist hier stark von Grüblern abhängig, denn man kann weit im Voraus planen. Sie schwankt daher zwischen 2 und 3 Stunden.

Schlüsselpunkt zum Erfolg ist das Enginebuilding mit den Karten. Gelingt es, mit einem Arbeiter einen zweiten zu erstellen, die dann beide wieder weitere Aktionen triggern oder z.B. Kosten erniedrigen, hängt man seine Mitspieler ab. Etwas glückslastig ist hierbei das ziehen der Handkarten. Da kann man sehr mächtige Karten ziehen, die früh im Spiel die Balance beeinflussen. Ich wäre bereit für eine weitere Partie, auch um mal die 6 Erweiterungen ins Spiel zu bringen.

Stubenscore: 7,7 / 10


CITY COLLECTION: HAMBURG

BoardGameGeek

Spieledatenbank Luding

Brettspiel (getestet)

4 Gedanken zu „City Collection: Hamburg

  1. Eurogames sind ja Dein Ding. Genauso wie Spiele des Jahres, da freu ich mich schon auf Deinen Kauf von Endeavor! Neben dem würde mich eher auch noch Burgen von Burgund reizen.
    Wie sieht es denn auch mit Brügge als Flohmarktfund? Wäre sicher den Vergleich auch an dieser Stelle wert, zumal im Internet ein Hot Topic ist.

    .

    1. Bei Burgen von Burgund bin ich schon während der Erklärung ausgestiegen – erst die Burgen von hier nach da, dann von da nach dort… dabei dann immer zig Bedingungen beachten. Wer soll sich das alles merken? Seitdem mach ich um Spiele von Stefan Feld einen grossen Bogen.

      Bei Endeavour hab ich in meiner Erst- (und Letzt-)partie meinem Mitspieler eigentlich nur bei dessen Spiel zugeschaut, weil es mir mangels Ressourcen nicht gelang, meine Besatzung auch zu aktivieren. Mit Beginn der Runde drei lag ich dann schon so aussichtlos hinten, dass wir abgebrochen haben. Und sowas wird dann „Kennerspiel des Jahres“ – Herzlichen Glückwunsch!

      Nein, moderne EUROgames mag ICH überhaupt nicht – einige wenige Ausnahmen bestätigen die Regel 😉

  2. Hummel, Hummel – Gewinner, Gewinner

    Ja. Es war schon ein bisschen Glück dabei. Das muss ich zugeben.

    Aus der Sicht des Engine-Besitzers ist noch dazu zu sagen, dass es durchaus komplex war, sich zu überlegen welche Arbeiter Farben man braucht.
    Hätte man sich bestimmt sehr genau überlegen können, aber das ist dann doof, wenn 2 andere Mitspieler noch auf dich warten müssen…

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