2329 New York. Neon. Es regnet.
Eine futuristische, dystopische Großstadt, überall Neon. Ich mag ja Blader Runner und auch hier bin ich als Detektiv James Karra dabei einen mysteriösen Mordfall zu lösen. Hat Edward Green Selbstmord begangen oder wurde er doch ermordet?
Überall in der Welt von Nobody Wants to Die wird man mit dem Konzept der Unsterblichkeit konfrontiert. So bin auch ich als Protagonist nicht mehr in meinem ursprünglichen Körper, sondern in einem neu erworbenen. Dabei kämpfe mit psychischen Problemen und nehme Pillen, damit mein Bewusstsein nicht mit meinen neuen Körper desynchronisiert. Die polnischen Entwickler kopieren also nicht direkt die Idee der Blade Runner Replikanten, aber irgendwie muss man ja im Jahr 2329 kaputt sein.
Spielerisch nimmt einen das Spiel von Critical Hit Games sehr an die Hand. Ein Zielmarker führt mich jeweils an den nächsten Punkt der Untersuchung, wobei mich stets meine eigene Stimme und die meiner jungen Partnerin Sara Kai begleitet. So sammle ich fleißig Hinweise, treffe Dialogentscheidungen und kann tatsächlich in der Vergangenheit an Tatorten die Zeit für einige Sekunden zurück spulen. Das Cyberpunk-Setting auch Dank der hervorragenden Grafik sehr schön rüber.
Und doch mag ich Nobody Wants to Die nicht. Ich werde stumpf von einer Szene zur nächsten geleitet und suche die Tatorte ab, wobei mir immer gesagt wird, mit welchem Gerät ich was absuchen soll – mochte ich schon bei den Sherlock-Spielen nicht wirklich. Immer wieder die Zeit vor und zurückspulen, 5 Meter weiter eine Analyse machen, 3 Meter hinten einen Gegenstand suchen, links dann mit UV-Strahlung eine Spur woanders hin. Wo ist der nächste Trigger, der mich weiter bringt.
Nein, ich möchte Nobody Wants to Die mögen, aber auch die Geschichte nimmt mich nicht mit, als dass ich sie selbst zu Ende „spielen“ möchte. Wirklich schade, da ich mich auf das Erstlingswerk der Entwickler gefreut habe, es für mich aber weniger zündet, als für manche Kritiker.
Stubenscore: 6,5 / 10
NOBODY WANTS TO DIE
Nobody Wants To Die
PC | XBOX | PS5 (getestet)
Ja, schade. Neue Ideen sind aber auch selten. Und die Analyse eines Tatortes war bei Sherlock auch echt nicht spannend.
Das hätte doch echt mal klappen können! Ein ständiges „an die Hand nehmen“ in Spielen ist für mich auch eine ziemliche Red-Flag. Für so was bin ich zu alt … danke für’s testen … es fliegt leider von der Steam-Wishlist …