Haben Katzen nicht sieben Leben?
Beginnen wir mit der Story: Wir spielen ein kooperatives Katzenretterspiel, in dem wir verschiedenfarbige Katzen auf passendem Untergrund zum rettenden Floß bringen müssen, bevor die Lava sie grillt.
Und so geht es: Nachdem die Spieler je drei Plättchen gezogen haben, kann man sich zu Aktionen und groben Inhalt der Plättchen absprechen. Aber natürlich hierbei nur grundsätzliche Hinweise geben, wie „die blaue Katze könnte ich schon voranbringen“. Aber man darf nichts genaues zu den Plättchen auf der Hand erläutern. Nachdem dann ein Spieler für den Zug bestimmt wurde, hat dieser dieser dann zwei Aktionsmöglichkeiten: Ein Plättchen anlegen und dann eine Tetris-Lava-Karte ziehen und anlegen. Oder eine Katze Richtung Floß bewegen und somit auch Raum für Lava schaffen, da wir den Spielbereich im folgenden vermutlich nicht mehr benötigen.
Das hört sich erst einmal simpel an und nach einem einfachen Tutorial hatten wir dann rasant kniffligere Szenarien zu meistern. Man muss gut überlegen, wann man eine Katze zieht. Denn dies bringt auch etwas verzögert weitere Lava-Klötze ins Spiel. Aber wenn man erst den Weg baut (und man danach ja immer ein Lavafeld zieht) kann man schon mal leicht verlieren, da das gezogene Lavafeld eine ungünstige Größe hat. Auch wenn man denkt, dass man leicht schummeln kann, indem man ein kleines Tetrislavafeld im Beutel ertastet, klappt das erstaunlich schlecht.
Designer Frank West schwimmt nach Mlem auf der Katzenwelle mit, hat aber auch schon 2019 mit Die Insel der Katzen ein Tetriskatzenspiel erschaffen.
Fazit:
In 81 Szenarien gibt es viel zu grübeln. Die Komplexität der Aufgabe steigt rasant an. Ich könnte mir das Spiel auch gut als App fürs Handy vorstellen, denn man kann natürlich auch solo die Aufgaben angehen. Auf jeden Fall ist das Spiel komplexer als anfangs gedacht und schnell ein echtes Logic-Rätsel, wie ich sie mag. Die Spieldauer beträgt 20-30 Minuten je Level, abhängig von den Grübelphasen. Noch ist es nicht in der Sammlung, aber vielleicht ein schönen 2-Personen-Kampangenspiel.
Stubenscore: 8,0 / 10
Brettspiel (getestet)
Katzen und Lava? Zum Glück sind mehr Ideen ins Spielprinzip geflossen, als denn ins Setting und die Optik. Und Koop ist ja auch immer gut.
Nach dem Lesen schüttelte ich meinen Kopf: Ein Interessantes Spiel, das mich mit seiner Mechanik anspricht … allerdings mit einer beeindruckend behämmerten Story/Fluff, komplettiert durch einen Schüttelreim-Titel, der ob seiner Schlichtheit einen Zweitklässer erröten lassen würde. Hättest Du nicht getestet, hätte ich das Spiel sofort ignoriert.
In der Tat haben wir nur zufällig zu diesem Spiel gefunden und wurden sehr überrascht. Wir haben uns kurz vor dem Essen dazugesetzt und einen No-Brainer zum Zeitverbleib erwartet. Denn komplexe Strategieklopper gibt es hier genug. #BoardGame Cruise