Bob der Baumeister würde fragen. Können wir das schaffen?
In Winziger Weltkrieg, oder Blitzkrieg im Original, spielen die Achsenmächte gegen die Alliierten um die Kontrolle von fünf Hauptkriegsschauplätzen. Zunächst ziehen beide Mächte drei Truppen aus einem Beutel in ihre Reserve. Dann wird abwechselnd gespielt, wobei die Achsenmächte natürlich beginnen. Wir legen ein Plättchen, führen den Effekt des Feldes aus, bewegen den Schlachtfeldmarker um die gesetzte Truppenstärke in seine Richtung und ziehen eine Einheit aus dem Beutel nach.
Ein Effekt des Schlachtfeldes kann es sein, dass wir ein oder zwei Punkte auf der Kriegspunkteleiste voran kommen. Wir kommen aber auch voran, indem wir zum Ende eines Feldzuges (alle Felder einer Reihe in einem Schlachtfeld sind gefüllt) in der Kriegspunkteleiste des Schlachtfeldes führen. Haben wir 25 Kriegspunkte, haben wir gewonnen. Naja, die Alliierten dürfen noch einen Zug nach uns machen, wenn die Achsenmächte vermeintlich gewonnen haben.
Natürlich gibt es noch eine Reihe zusätzliche Effekte und Spezialtruppen, die so einige taktische Überlegungen ins Spiel bringen. So kann man durch einen Effekt (oder auch eine Spezialeinheit) den Gegner bombardieren und er muss eine Einheit aus seiner Reserve in den Beutel zurücklegen. Hat dadurch ein Spieler zu Beginn seines Zuges keine Truppen in der Reserve, hat er verloren. Und genau so erging es mir in einer Partie gegen meinen Übergegner …
Kaum zu glauben, dass Paolo Mori es mit Captain Flip in diesem Jahr mit einem recht familienfreundlichen Thema auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres geschafft hat. Ein Weltkrieg in 20 Minuten ist da schon eher für eine andere Zielgruppe.
Fazit:
Auch wenn die Regel zu Beginn kompliziert erscheinen, sind sie recht einfach, aber das Spiel dann doch strategisch interessant. Und das Spiel dauert 20 Minuten.
Stubenscore: 7,5 / 10
WINZIGER WELTKRIEG: DER ZWEITE WELTKRIEG IN 20 MINUTEN
Brettspiel (getestet)
Ich bin wirklich tief beeindruckt, wieviel Spiel, Mechaniken und Nervenkitzel in so eine kleine Packung passen, um dann auch noch thematisch nachvollziehbar gut abzuliefern. Ebenso mag ich das um Längen fairere weil berechenbarere „aus dem Sack ziehen“ anstatt wieder nur W6 zu werfen. Mehr als 3 Partien an einem Abend verträgt mein Herz aber nicht mehr. Ich glaube ich will jetzt alle Spiel von Paolo spielen. First up: Ethnos PS.: ich hatte bei Deiner Bildunterschrift zuerst „Nazibeutel“ gelesen. In dem Fall hätte es auch gepasst 😀
Klingt für mich als Szenario wesentlich spannender als Captain Flip. Schön, dass wir Paolo in Essen dann sehen.