Skull and Bones

Ubisofts Pirates!

Ubisoft musste für Skull and Bones viel Kritik einstecken. Neben der langen Entwicklungszeit, half auch nicht dass der CEO Yves Guillemot das Spiel direkt als “AAAA-Spiel” verkaufen wollte. Gefundenes Fressen also das Spiel als unfertige Grind-Bude darzustellen und auf alles draufzuhauen, was Skull and Bones nicht kann oder nicht ist. Wer hier eine spannende Story-Kampagne erwartet, kann nur enttäuscht werden. Scheint aber gerade in Mode zu sein, dass man ambitionierte Spiele auch gern mal schlechter macht, als sie wirklich sind, auch wenn hunderte Menschen dafür Jahre gearbeitet haben – siehe Starfield.

Trotzdem hatte ich selbst Lust, im Stile von Assassins Creed Odyssee, über das Meer von Insel zu Insel zu fahren und der Demo des Spiels eine Chance zu geben. Schnell hatte mich Skull and Bones. Die Abwechslung der Missionen, die schön inszenierten Kämpfe und die unglaublich schöne Grafik ließen mich schnell in wenigen Tagen 25 Stunden mit dem Spiel verbringen. Nur noch diese eine Verbesserung ausrüsten, noch dieses eine Gebiet erkunden. Neben dem Odyssee-Vibe, hat das auch was vom guten alten Pirates! von Sid Meier.

Ja, ich grinde Erfahrung bei den Kämpfen, sammel viel Rohstoffe, um letztendlich größere Schiffe, bessere Waffen und Ausrüstung zu bekommen. Aber der Loop passt für mich und das Gameplay macht Spaß. Ich freue mich sogar mein Schiff „zu verschönern“ oder meinen Piraten neu einzukleiden, da es im Spiel auch gut sichtbar rüber kommt.

Beim Erkundungsaspekt ginge sicherlich mehr und die Dialoge sind auf Ubisoft-Niveau, aber die Grundlagen für eine wachsende Open-World Sandbox sind durchaus da. So hoffe ich, dass Ubisoft trotz der Kritik noch die Energie hat, in den kommenden Jahren (oder Seasons) das Spiel abwechslungsreicher zu erweitern, denn meine Zeit auf See ist noch nicht vorbei.

Stubenscore: 8 / 10 – mit dem Potential für mehr

Schön ist das Piratenleben.
Ausflug zu einer Insel, die sich doch alle sehr gleichen. Aber meine neue Maske sitzt.
Ich brauche alles mögliche zum Handeln, Bauen, Grinden. Oder auch ein Bier.
Die Karten zwischen der Ostküste Afrikas und dem indischen Ozean ist groß. Und überall ist es schön.
Auch das Artbook setzt unter anderem auf Landschaften.
Die Kämpfe pushen den Puls. Gerade auf hoher See bei schlechtem Wetter.
Für das neue Schiff habe ich einige Siedlungen überfallen und einiges Einsammeln müssen. Aber es macht was her.

SKULL AND BONES
Skull and Bones | Ubisoft (DE) (skullandbonesgame.com)
PC | XBOX | PS5 (getestet)

3 Gedanken zu „Skull and Bones

  1. Schön, dass Dir das so gefallen hat! Bei Ubi-Soft und seiner oft zitierten „Formel“ habe ich mich über die Jahre völlig satt gespielt. Im Piratengenre bleibe ich lieber bei Sea of Thieves und dem Co-op steuern der Schiffe. Steuer keiner, steuert das Schiff irgendwo hin, setzt keiner das Segel richtig, wirst du von anderen Halunken eingeholt etc. Aber wenn Ubi es hinbekommt, dass man (Gott bewahre!) eine Insel auch physisch betreten kann, um sie zu loten, erkunden und zu plündern würde ich es mir überlegen.

  2. Die UbiSoft-Formel, auch etwas, was angeblich jedes der Spiele hat, ist hier aber gar nicht soooo extrem. Ja, es gibt eine Karte, aber man deckt die nicht durch Freischalten von irgendwelchen Türmen auf oder bekommt wirklich alles auf der Karte angezeigt. Man kann das wirklich auch auf Eigenerkundung spielen.

  3. Das schreit ja gerade danach, dass wir mal eine Brettspielversion mit Piraten testen: Jamaica. Wäre was für das nächste Lesertreffen und steht bei mir im Regal.

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