Senua´s Saga: Hellblade 2

Atmosphärisch dicht, spielerisch löchrig

Für mich ist Atmosphäre in Spielen in der Regel wichtiger als denn Gameplay, Grafik oder sonstige Elemente. Gerade Scorn könnte man vorwerfen, dass auch hier spielerisch nicht gerade viel geht, aber mich hat es vom Anfang bis zum Ende gepackt. Auch gerade weil es mich allein gelassen hat und ich mir die Story und das Spiel erschließen musste.

Hellblade 2 schlägt nun sicher in die gleiche Kerbe. Das Gameplay beschränkt sich auf simple, wenn auch eindrucksvoll inszenierte, Kämpfe und das Erkennen von Umgebungssymbol-Rätseln. Bei den Kämpfen mit zwei Schlagtechniken, Wegducken und Parieren, komme selbst ich zurecht. Dazu sehen sie großartig aus und kommen extrem wuchtig daher – Melina Jürgens Schreie machen die Immersion hier perfekt. Die Umgebungsrätsel nerven mich da schon eher: je nachdem wie man sich in der Welt positioniert muss ich mit dem Focus Symbole in der Welt erkennen. Der Rest ist eher Walking- oder auch Jogging-Simulator in schlauchigen Umgebungen. Soweit okay, soweit aber auch extrem repetitiv.

Was mich letztendlich Senuas Reise nicht zu Ende durchleiden lassen will, ist der für mich fehlende Reiz. An der unglaublichen Grafik habe ich mich dann nach einigen Stunden doch stattgesehen, auch wenn ohne Zweifel die Umgebungsgrafik, aber auch die Gesichtsanimationen ihres gleiche suchen. Dazu kommen Senuas ständige Stimmen im Kopf, die das Gesehene ständig kommentieren. „Don´t look down, one step and you will fall”, “He does´nt know whats going on, he is thinking” – funktioniert ab und zu mal, aber die Stimmen sind ständig da und ja, sehe ich ehrlich gesagt selbst alles. Letztendlich mag ich auch nicht die Schlauchlevels, die mich oft an unsichtbare Wände bringen. Ich stehe vor einem 20cm hohen Hügel und muss drumherum laufen, weil es das Spiel halt so will.

Keine Frage ist Hellblade 2 beeindruckend, aber ich habe gefühlt nach wenigen Stunden schon alles gesehen und soweit reizt mich die Story dann auch nicht weiter die gleichen Dinge wieder und wieder zu tun. Meine ganz persönliche Wertung ist deswegen nicht allzu hoch.

Stubenscore: 7.0 / 10

“Take care, dont fall!” – Yep, Danke für den Tipp.
Kenne ich aus Apocalypse Now, sieht aber auch hier gut aus.
Die Kämpfe haben was, nutzen sich aber nach einigen Dutzend auch etwas ab.
Ich weiß nicht genau, warum ich dieses Symbolgesuche so wenig mag.
Sonst ist alles so schön, wenn auch teilweise dunkel (Tipp: Helligkeit auf 100) – da benutzt man direkt mal den Fotomodus.

SENUAS SAGA - HELLBLADE 2
Senua's Saga: Hellblade II - Available Now - Xbox Series X|S (senuassaga.com)
PC | XBOX (getestet)

2 Gedanken zu „Senua´s Saga: Hellblade 2

  1. Kaum ein Spiel hat mich jemals so berührt wie Teil 1. Fotorealistische Mimik, sowie erleb- und erleidbare Psychosen bei maximal Emotionalem Finale hinterließen bei mir nachhaltigen Eindruck. Ich spiele Teil 2 sobald ich die letzten 60 Gloomhaven Szenarien durch habe (haha) – bin gespannt wie es mir dabei geht und ob ich zu ähnlichem Schluss komme.
    PS.: Bummer: das Symbolsuchen aus Teil 1 haben sie, wie du gezeigt hast, leider übernommen – das war auch seinerzeit nicht die Spielspassbombe

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