Oldschool RPGs laufen einfach auf Kickstarter.
So sammelte auch Owlcat gut 2 Millionen Dollar auf Kickstarter für das zweite Pathfinder Spiel. Nachdem Kingmaker in den Kritiken eher solide weg kam, regnete es sehr positive Reviews für Wrath of the Righteous. Viel runder sei der zweite Teil, ja Gamestar nennt es schon jetzt das Rollenspiel des Jahres. Gleichwohl wird dabei aber auch vor dem riesigen Umfang und der Textlastigkeit des Rollenspiels gewarnt.
Die letzteren Punkte sollten bei mir alle Alarmglocken läuten lassen, doch wagte ich mich trotzdem. Schon bei der Charaktererstellung wurde ich vom Spiel komplett eingenommen. Die Vielzahl der Klassen und Attribute scheint zu erschlagen, hat mich aber sicher eine Stunde tüfteln lassen, meinen Protagonisten zu perfektionieren. Die folgenden Stunden erhöhten die Faszination. Die Story ist spannend erzählt, die Charaktere allesamt irgendwie cool und dabei nicht nervend, wie bei Divinity Original Sin 2. Obendrei sind die Dialoge schön vertont und einfach gut geschrieben.
Als alter Rollenspieler kämpfe ich rundenbasiert. Optional kann auch automatisiert mit optionalen Pausen den Kämpfen schneller Herr werden, aber die ruhige Alternative fühlt sich für mich strategischer und eher nach D&D an. Meine Opfer überlassen mir Massen an Loot und zu Beginn räume ich auch wild im Inventar hin und her, verkaufe Unnötiges, optimiere meine Rüstung und Waffen.
Ein wenig verliere ich nach kurzer Zeit die Übersicht bei den Missionen, lasse Loot und ein paar Dialoge liegen. Wo muss ich hin, wer war nochmal wer? Pathfinder erschlägt mich zusehens mit Charakteren und Text. Vielleicht kann mich ein zukünftiger Patch ein wenig mehr an die Hand nehmen, ohne dass ich wirklich alles lesen muss?
Stunden vergehen, Faszination vergeht. 20 Stunden.
Zwischenstand: beginnt großartig und wird dann doch lang. Ich warte mal auf den Winter, einen Patch und neue Leselust.
PATHFINDER WRATH OF THE RIGHTEOUS
https://wrath.owlcatgames.com/
PC
Ja, ich bin ja auch ein RPG-Fan, seit Ultima I dabei. Aber ich verliere oft die Lust schon beim erstellen des Charakters. Nehme ich mir einen Vorteil, wenn ich nur wenig Zaubern kann? Oder habe ich als Zaubermeister schnell keine Chance, wenn mir jemand mit einem Knüppel gegenübersteht? Ich spiele aber auch gerade ein RPG …